Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Uber stoppen“Taxi-Fahrer protestieren für faire Preise – Autokorso in Köln und Bonn

2 min
ARCHIV - 25.06.2018, Hessen, Kassel: Taxis fahren im Protest-Konvoi durch die Innenstadt von Kassel und protestieren gegen neue Konkurrenz im Geschäft der Personenbeförderung.  (zu dpa: «Taxi-Gewerbe protestiert bundesweit für Mindestpreise») Foto: Swen Pförtner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Taxis wollen am Mittwoch im Protest-Konvoi durch mehrere Städte fahren. (Symbolbild)

Hunderte Taxi-Fahrer fordern Mindestpreise auch für Uber und Co. Sonst gehe das Preis-Dumping weiter.

Das deutsche Taxi-Gewerbe macht bundesweit mobil. Mit Protesten in mehreren Großstädten fordern die Fahrerinnen und Fahrer faire Wettbewerbsbedingungen – insbesondere Mindestpreise auch für Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt.

In Städten wie Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Mainz, Düsseldorf, Bonn und Köln kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Allein in Köln rechnet der Veranstalter mit rund 500 Teilnehmenden. Die Demo steht unter dem „Motto Uber stoppen – Mindestpreise jetzt“.

Ein Autokorso soll sich ab 11 Uhr von der Deutzer Werft aus durch die Innenstadt bewegen. Die Route führt unter anderem über die Ringe bis zum Breslauer Platz. Dort ist eine Abschlusskundgebung gegen 15 Uhr geplant. Begleitet wird der Protest von der Polizei Köln, die mit Einsatzfahrzeugen vorne und hinten absichert.

Taxiverband kritisiert unfairen Preiskampf

„Wir fordern Waffengleichheit: Mindestpreise für alle, statt nur für uns“, erklärt Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen, in einer Pressemitteilung. Hintergrund ist der seit Jahren andauernde Preisverfall im Markt – und der wachsende Druck durch Plattformen, deren Preise nicht reguliert sind.

In Düsseldorf ist ein weiterer Großkorso mit bis zu 400 Teilnehmenden angekündigt, in Bonn rechnen die Organisatoren mit rund 250 Menschen. Das sind Zahlen, die jeweils der Polizei gemeldet wurden. Der Bundesverband des Gewerbes spricht von einem „Nationalen Aktionstag“.

Während die Taxi-Branche hofft, mit den Protesten politischen Druck aufzubauen, kommt von den angegriffenen Plattformen Widerspruch. Bolt-Deutschlandchef Christoph Hahn warnt vor negativen Folgen für die Kundschaft: „Mindestpreise werden das Taxi-Gewerbe nicht retten. Sie würden ausschließlich zulasten der Verbraucher gehen.“ (sbo mit dpa)