Eine landesweite Großübung des THW wurde am Wochenende von zwei Realeinsätzen in Köln und Erkelenz unterbrochen. Hunderte Kräfte waren im Einsatz.
Einsatz und ÜbungTHW-Großübung in NRW wird zum Ernstfall für Helfer

Das Technische Hilfswerk (THW) war am Wochenende bei einer Großübung und bei Realeinsätzen gefordert. (Symbolbild)
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Für das Technische Hilfswerk (THW) in Nordrhein-Westfalen wurde eine landesweite Großübung am Wochenende zur doppelten Herausforderung. Während die Übung „FÜLEX“ anlief, mussten Einsatzkräfte zu zwei realen Einsätzen in Erkelenz und Köln ausrücken. Insgesamt waren laut THW rund 600 Einsatzkräfte an der Übung und den Einsätzen beteiligt.
Realeinsätze in Köln und Erkelenz
In der Kölner Innenstadt war in der Nacht zum Samstag ein Gebäude einsturzgefährdet, nachdem Teile der Fassade herabgestürzt waren. Rund 50 THW-Einsatzkräfte, die eigentlich an der Übung teilnehmen sollten, wurden nach Köln beordert, um das Gebäude abzustützen.
Zuvor hatte bereits am Freitagabend ein Unwetter in Erkelenz für Probleme gesorgt und den Aufbau für die Unterbringung der Übungsteilnehmenden erschwert. „Die Einsätze haben sich quasi nahtlos in das Drehbuch zur Übung eingefügt“, bilanzierte der THW-Landesbeauftragte Nicolas Hefner.
Brückenbau und Ortung auf dem Übungsplan
Trotz der unvorhergesehenen Ereignisse lief die Großübung weiter. Auf einem Übungsgelände in Mönchengladbach trainierten Spezialistinnen und Spezialisten unter anderem die Ortung von Menschen in Trümmern, das Sichern beschädigter Wände und den Bau einer kompletten Brücke aus Stahl. Logistikeinheiten versorgten die mehr als 500 Übungsteilnehmenden mit Mahlzeiten.
4000 Kräfte an vier Wochenenden im Einsatz
Das vergangene Wochenende war nur der Auftakt der „FÜLEX“-Übung, die sich über insgesamt vier Wochenenden erstreckt. An den kommenden Terminen am 6., 13. und 20. September werden Übungen zu den Themen Wassergefahren, Elektroversorgung sowie Rettung und Bergung stattfinden. Insgesamt sollen mehr als 4.000 Helferinnen und Helfer aus 127 THW-Ortsverbänden in NRW an der Übungsreihe teilnehmen. (red)