Endspurt um Vorsitz der CDUKölner Nachwuchsverband überrascht mit Entscheidung

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt den Kreisparteitag mit Vorstandswahlen der CDU in der Messehalle.

CDU-Mitglieder bei der Abstimmung 2021.

Die Junge Union hat sich im Kampf um den Parteivorsitz jetzt positioniert – und das Votum ist etwas überraschend.

Die Junge Union (JU) Köln hat sich dafür ausgesprochen, Karl Alexander Mandl als Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz zu nominieren – und nicht den aktuellen Parteichef Bernd Petelkau. Den hatte sie noch 2021 unterstützt. Dem Vernehmen nach entfielen acht Stimmen auf Mandl und fünf auf Petelkau. Mandl ist Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion und der Kopf der parteininternen Initiative „Zukunft jetzt“.

Am 25. März stellen sich die beiden Kandidaten den CDU-Mitgliedern zur Wahl. Die Nominierung durch die CDU-Jugendorganisation hat keine direkten Konsequenzen, ist aber zumindest unter anderem deshalb überraschend, weil JU-Chef Alexander Yohannes seit zwei Jahren als Teil des „Team Petelkau“ Vize-Chef der Kölner CDU ist. Und wenn die JU für Mandl wirbt, kann das bei einem engen Wahlergebnis möglicherweise entscheidend sein.

Yohannes sagte: „Für den Parteitag heißt dies, dass wir uns als JU mit voller Kraft und Energie für die Wahl von Karl Alexander Mandl und die JU-Nominierungen einsetzen werden und unseren Mitgliedern die Wahl derselben empfehlen.“

Vorsitz der Kölner CDU: Knappe Niederlage vor zwei Jahren

Und weiter sagte Yohannes: „Insgesamt spiegelt das Ergebnis meines Erachtens realistisch die Meinung der JU-Basis wider. Für uns als JU ist klar, dass wir Personen und keine Teams unterstützen, von daher ist eine Unterstützung für Alexander Mandl auch nicht mit einer Unterstützung für‚ Zukunft jetzt‘ gleichzusetzen.“

„Zukunft jetzt“ kritisiert seit seiner Gründung vor zwei Jahren Petelkau für seine Doppelfunktion als Partei- und Fraktionschef. „Zukunft jetzt“ glaubt, dass das zu den vier teils historisch schlechten Niederlagen seit 2019 geführt hat. Vor zwei Jahren hatte Thomas Breuer als Kandidat der Initiative knapp mit 48 zu 52 Prozent verloren.

Mandl sagte zu dem Ergebnis der JU: „Die Junge Union und die Mittelstandsunion waren in den letzten Jahren im engen Austausch um innovative Konzepte. Ich bin froh, dass die JU diese konstruktive und zukunftsgewandte Kooperation mit mir als Parteivorsitzenden fortsetzen möchte.“ Und weiter: „Die Dynamik der JU wird die Arbeit der CDU nach dem Kreisparteitag intensiv prägen. Für mein Team und mich ist diese Nominierung ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Petelkau wollte das Ergebnis nicht zu hoch hängen und verwies darauf, dass JU-Chef Yohannes weiter in seinem Team sei. Doch der hatte zuletzt gesagt: „Ich bin Team JU. Egal wer gewinnt, es braucht eine starke Stimme der JU.“

KStA abonnieren