Disney-ComicArchitektur-Wettbewerb für Dagobert Ducks Geldspeicher ausgeschrieben

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Dagobert Ducks Geldspeicher 

Entenhausen – Ein überdimensionaler Würfel, der auf einem Hügel thront: Dagobert Ducks Geldspeicher ist von einer architektonischen Schlichtheit, die bestenfalls durch ihre Monumentalität zu überzeugen vermag. Seine simple Form erklärt sich, schaut man sich noch einmal Carl Barks Comicgeschichte „Die Mutprobe“ an. In ihr findet sich der erste Auftritt des Taler-Lagers auf dem Glatzenkogel:  Als riesiger Tresor, Form folgt Funktion, nur die großen Initialen der reichsten Onkels von allen fehlen hier noch.

Mehr als 70 Jahre lang blieb der Würfel das perfekte Behältnis für die Duck’schen Fantastilliarden. Jetzt hat der Egmont-Ehapa-Verlag einen Architektur-Wettbewerb ausgeschrieben: Entenhausens protzigstes Gebäude soll einem modernen, energieeffizienten Neubau weichen. Teilnehmen können Studierende der Fachrichtung Architektur,  der beste Entwurf erhält ein Preisgeld in Höhe von 1500 EUR, der zweite und dritte Platz 1000 und 500 Euro.

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Wie man Geld verpackt, wenn auch in abstrakterer Form als der goldglänzender Taler, dafür gibt es reichlich monströse und auch einige elegante Beispiele in den Innenstädten der großen Finanzzentren.  Allerdings bleibt der dicke Klotz auf dem Glatzenkogel ungeschlagen in der Ehrlichkeit seiner Aussage: Sechs Wände und ein Hohlraum. Allein seine üppige Befüllung garantiert Stabilität. Im Grunde ist er nur ein Becken für das berühmte Talerbad, der, laut Dagobert Duck, „heiligen Handlung“.

Das müssen die Nachwuchsarchitekten unbedingt beachten: Wer sein Geld so innig liebt, der kann eigentlich kein Kapitalist sein.

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