Koelnistkool-KolumneDer Mann mit dem Bier auf dem Kopf — Interview mit Mohammed

Mohammed ist Schalke-Fan durch und durch.
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Köln – Wer unseren Kanal Koelnistkool auf Instagram verfolgt, wird mit Sicherheit schon mal ein Video von dem Mann mit dem Bier auf dem Kopf gesehen haben. Nach einer kurzen Recherche haben wir ihn ausfindig gemacht und ihn interviewt. Wir haben mit Mohammed über seine Geschichte, seine Reisen durch Deutschland und darüber gesprochen, wie es überhaupt zu dieser besonderen Form des Bier-Transports kam.
Hallo Mohammed, wie kamst du auf die Idee mit dem Bier auf dem Kopf?
Mohammed: Das ist eine gute Frage. Ursprünglich habe ich jemanden in das Stadion nach Schalke begleitet, der wegen eines Schlaganfalls im Rollstuhl sitzt. Mein Freund im Rollstuhl konnte sein Bier nicht richtig tragen, weil er wegen des Schlaganfalls nicht genug Kontrolle hatte. Eines Tages habe ich ihn geschoben und habe gesagt: „Gib mir mal das Bier - ich mache jetzt die afrikanische Technik“ und habe das Bier auf dem Kopf getragen.
So ist das ursprünglich entstanden und die Leute haben immer gesagt wie cool das sei. Seitdem trage ich das Bier auf dem Kopf, wenn ich unterwegs bin in meinem Urlaub oder an Feiertagen.
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Der zweite Grund ist dass ich Single bin, ich habe keine Frau und keine Kinder. Ich wollte nicht nur zu Hause und auf der Couch sitzen, sondern rausgehen und Spaß haben mit den Leuten, mit ihnen reden und mich bewegen.
Wie kommt es, dass du so viel unterwegs bist?
Vorher war ich immer nur Arbeiten und im Fitnessstudio. Irgendwann habe ich festgestellt, dass das für mich nicht funktioniert und habe überlegt, was mir Spaß macht. Städte besichtigen ist seitdem zu meinem Hobby geworden. Ich habe in 2020 angefangen in Nordrhein-Westfalen und mittlerweile habe ich alleine hier 41 Städte gesehen, von Köln über Bergisch Gladbach, von Solingen bis Aachen.

Die Gründer von Koelnistkool: Tim Schmitz, Firat Mercan und Julius Kahleis
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Zusätzlich fahre ich gerne Fahrrad, also habe ich mir ein Klapprad gekauft und mein Trikot angezogen, weil die Leute mich so kennen und ich Schalker bin. Dementsprechend packe ich mein Klapprad in mein Auto, ziehe mein Trikot an und fahre in den Städten mit dem Bier umher. Mir macht es einfach Spaß mit den Leuten zu sprechen und zu lachen.
Das ist koelnistkool
koelnistkool ist als reine Unterhaltungsseite mit humoristischen Bildern über die Stadt Köln auf Instagram entstanden. Mittlerweile ist koelnistkool unter anderem auch ein Event-Veranstalter und eine Community und die nach eigener Auffasung lustigste Seite der Stadt.
In einer regelmäßigen Kolumne schreiben die drei Gründer Firat Mercan, Tim Schmitz und Julius Kahleis auf ksta.de über Themen, die sie rund um die Stadt Köln bewegen.
Seit wann machst du das?
Seit etwa 2017 oder 2018 habe ich es das erste Mal im Stadion gemacht. Richtig begonnen hat es dann 2020, dass die leute mich wiedererkannt haben. Danach habe ich eine Tour gemacht durch alle 16 Bundesländer, um noch mehr von Deutschland zu sehen.
Warum mit einem Schalke Trikot und nicht FC Trikot?
Ganz einfach: Ich bin Schalke-Fan und wohne nicht in Köln. Aber ich bin sehr gerne hier, weil es eine schöne internationale Stadt ist und hier auch viele internationale Leute leben. Wenn ich Leute bei der Slackline oder beim Basketball treffe, kommen die meisten ursprünglich nicht aus Köln, aber alle mögen es hier und fühlen sich wohl, weil es einfach eine coole Stadt ist.
Warum bist du so gerne in Köln unterwegs?
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Auf meiner Tour durch alle Bundesländer habe ich fast alle großen Städte gesehen. Ich habe allerdings keine Stadt wie Köln gefunden - Berlin ist sehr groß, Hamburg ist auch schön, aber keine Stadt ist so international und aufgeschlossen wie Köln. Außerdem ist man so nah an anderen Ländern wie Belgien, Holland oder Frankreich.
Danke dir für das Interview.
Danke euch für die Zeit und das Interesse!