Eurovision Song ContestLord of the Lost gewinnt den deutschen ESC-Vorentscheid

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Chris Harms, Sänger von Lord Of The Lost, steht bei den Proben zu "Eurovision Song Contest 2023 - Unser Lied für Liverpool" auf der Bühne.

Chris Harms, Sänger von Lord of the Lost

Lord of the Lost setzten sich beim ESC-Vorentscheid mit „Blood & Glitter“ mit großem Abstand gegen Ikke Hüftgold und Will Church durch.

Lord of the Lost vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Liverpool. Lord of the Lost gewann am Freitagabend mit ihrem Lied „Blood & Glitter“ den deutschen Vorentscheid gegen sieben Konkurrenten. Die Gruppe erhielt 189 Punkte. Ins Rennen um das Ticket für den populären Musikwettbewerb gingen ursprünglich neun Bewerber. Im Vorfeld hatte Frida Gold krankheitsbedingt abgesagt.

Das Endergebnis beim ESC-Vorentscheid 2023

  • 1: Lord Of The Lost („Blood & Glitter“), 189 Punkte
  • 2: Will Church („Hold on“), 111 Punkte
  • 2: Ikke Hüftgold („Lied mit gutem Text“), 111 Punkte
  • 4: Trong („Dare To Be Different“), 71 Punkte
  • 5: Lonely Spring („Misfit“), 70 Punkte
  • 6: Anica Russo („Once Upon A Dream“), 65 Punkte
  • 7: René Miller („Concrete Heart“), 62 Punkte
  • 8: Patty Gurdy („Melodies Of Hope“), 56 Punkte
  • X: Frida Gold („Alle Frauen In Mir Sind Müde“) (ABSAGE wegen Krankheit)

Die Entscheidung, wer Deutschland beim ESC vertritt, wurde in einer Mischung aus Publikumsabstimmung und Fachjury-Votum entschieden. Online konnten ESC-Fans bereits seit dem 24. Februar ihre Stimme abgeben. Am Abend des Vorentscheids kamen noch SMS und Anrufe hinzu. Diese beiden Votings ergaben dann 50 Prozent der finalen Entscheidung. Die anderen 50 Prozent trugen Fach-Jurys aus acht verschiedenen Ländern bei.

In der ersten veröffentlichten Jurywertung lag Will Church, bekannt aus „The Voice of Germany“, an der Spitze, gefolgt von Anica Russo und René Miller. In der Publikumswertung lagen die Gewinner von Lord Of The Lost vor Ballermann-Musiker Ikke Hüftgold und Folk-Lady Patty Gurdy.

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Lord of the Lost: Viel Erfahrung durch Festivalauftritte und Tourneen

Lord of the Lost bringen viel Erfahrung für die ESC-Bühne mit, denn Festival-Auftritte sind für die Band ein fester Bestandteil ihres künstlerischen Schaffens, vergleichbar mit der Bedeutung des Schlamms für das Wacken Open Air oder der schrägen Kostüme für das M’era Luna Festival, wo die Band im vergangenen Jahr als The Lord Of The Lost Ensemble auftrat und ein Konzert mit Orchesterbegleitung spielte.

2022 begleitete die Band die Heavy-Metal-Legende Iron Maiden als Vorgruppe bei 18 Konzerten in 16 europäischen Ländern. Darauf folgte die eigene sechswöchige Europatournee „Homecoming“. Im Januar erreichte die Band mit ihrem zehnten Studioalbum „Blood & Glitter“ erstmals Platz eins der deutschen Albumcharts.

Eurovision Song Contest im Mai in Liverpool

Ausgetragen wird der Eurovision Song Contest vom 9. Mai 2023 bis zum 13. Mai 2023 im englischen Liverpool. Großbritannien springt als ESC-Gastgeberland für die von Russland angegriffene Ukraine ein, die den Wettbewerb 2022 in Turin eigentlich gewonnen hatte.

In den vergangenen Jahren war der Wettbewerb für Deutschland im Großen und Ganzen ein Fiasko. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Einzige Ausnahme war 2018 Musiker Michael Schulte, der einen vierten Platz holte. (jag/dpa)

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