„Normal kann jeder“So lief Gaby Kösters TV-Comeback

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Gaby Köster (vorne 2.v.r.) mit ihrer Freundin Beate Bohr (vorne 2.v.l.) in der Camargue, Frankreich.

Köln – 14 Jahre ist es her, dass ein Schlaganfall Gaby Köster aus dem Leben riss, das sie bis dahin kannte. Ihre Geschichte wurde mit Anna Schudt in der Hauptrolle erfolgreich verfilmt, sie trat bei „Stern TV“ auf, aber jetzt ist sie mit einer eigenen Sendung zurück.

„Gaby Köster – Meine verrückte Bucket List“ heißt das RTL-Format, dessen Pilotfolge am Mittwochabend zur Primetime bei dem Kölner Privatsender zu sehen war. Darin ging sie mit ihrer besten Freundin Beate Bohr auf Reisen. Und erfüllte sich den oder anderen Traum.

Gaby Köster und ihre unsentimentale Art

Mit ihrer typisch unsentimentalen Art und ihrem sehr eigenen Humor gelang es ihr mühelos, den doch zum Teil etwas arg pathetischen Kommentar zu relativieren. „Routine ist tödlich, wir müssen auch etwas erleben“, stellte sie vor Reisebeginn klar. Und Freundin Beate ergänzte: „Du weißt, das wird Spieleparadies im IKEA, und du wirst nie abgeholt.“

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Die beiden reisten nach Südfrankreich. Zunächst besuchten sie eine Kommune. RTL versprach „wundervolle Begegnungen, die ihr Leben verändern werden“. Ganz so krass war es dann vielleicht doch nicht. Aber als die Bewohner für sie sangen und tanzten, war Köster tatsächlich ziemlich ergriffen: „Ein absolut magischer Moment, den werde ich niemals vergessen.“

Gaby Köster gehört zu den Menschen, die auch in schwierigen Situationen irgendeinen Spruch raushauen („Normal kann jeder“) und so die Stimmung auflockern. Das tat der Sendung gut, weil RTL es doch sehr darauf anlegte, in jeder Szene die ganz große Bedeutung zu sehen.

Gaby Köster: „Angst macht klein“

Punkt 2 ihrer Bucket List war es, in der Carmargue auf einem Pferd zu reiten. Schwierig, wenn man halbseitig gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Köster hatte Respekt, aber: „Angst ist ein beschissener Ratgeber. Angst hemmt. Angst macht klein.“ Und deshalb traute sie sich. Mit Hilfe einer speziellen Tragevorrichtung gelang das Vorhaben. Ganz wohl war ihr dabei nicht, aber sie saß auf einem Pferd. 

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Gaby Köster (r.) mit ihrer Freundin Beate Bohr in der Camargue, Frankreich.

Punkt 3 – Champagner schlürfen auf einer Yacht in Saint-Tropez – scheiterte dann zwar, weil sich niemand fand, der die beiden einladen wollte, aber am Ende gab es „Pommes Schranke“ auf einer Parkbank. Das war den Freundinnen auch lieber. 

Gaby Kösters TV-Comeback war eine Stunde, die gute Laune machte. Wegen der schönen Aufnahmen aus Frankreich. Und weil die Kölnerin authentisch dafür warb, mehr im Moment zu leben: „Freut Euch des Lebens, egal, in welchem Zustand ihr seid!“ Sie selbst scheint genau das zu machen. Und man gönnt es ihr. 

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