„Wir manipulieren nicht“Heidi Klum geht auf ihre Kritiker los und rechtfertigt sich

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Heidi Klum kommt zur Premiere von "Jurassic World Dominion" im TCL Chinese Theatre.

„GNTM“-Chefin Heidi Klum hat gegen ihre Kritiker zum Gegenschlag ausgeholt.

Mit einer Tirade von Rechtfertigungen hat sich Heidi Klum an ihre Kritiker gewandt. Der Auftakt der neuen „GNTM“-Staffel verlief eher enttäuschend. 

Gleich zum Start der neuen Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ hat sich Heidi Klum ihre Kritiker vorgeknöpft. Die 49-Jährige wehrt sich vehement gegen die öffentlichen Vorwürfe, junge Kandidatinnen zu manipulieren oder großen psychischen Druck auf sie auszuüben.  

„Nachdem ich mir so viele Sachen anhören musste, vor allem im letzten Jahr, möchte ich jetzt auch einmal Stellung beziehen, liebe Zuschauer“, läutete Klum ihren Monolog ein. 

„Germany’s Next Topmodel“: Heidi Klum rechtfertigt sich gegen Kritik etlicher„GNTM“-Kandidatinnen

Das Thema Diversity liege der gebürtigen Bergisch-Gladbacherin besonders am Herzen. „Ich komme aus einer Zeit, als das noch ganz anders war“, stellte Klum fest. Vor ihrem internationalen Durchbruch habe es nur Einheitsgrößen gegeben. „Wenn man da nicht reingepasst hat, musste man nach Hause gehen.“

Alles zum Thema Heidi Klum

Nach der „GNTM“-Staffel im vergangenen Jahr kritisierten etliche ehemalige Teilnehmerinnen das Konzept der Castingshow von ProSieben. Besonders die Produktionsbedingungen und Klums Auftreten kamen in den sozialen Medien gar nicht gut weg. 

Heidi Klum hält Verteidigungsrede bei „Germany’s Next Topmodel“

Klum bestritt außerdem Vorwürfe, die Show sei nicht echt: „Wir sind eine Reality-Sendung und zeigen genau das, was passiert.“ An diesem Punkt ihrer Verteidigungsrede, die nur bei der ersten TV-Ausstrahlung zu sehen war, wurde Klum richtig deutlich: „Wir manipulieren nicht!“

Auch die Vorwürfe, Kandidatinnen absichtlich in Streitigkeiten verwickelt oder Teilnehmerinnen in ein schlechtes Licht gerückt und manipuliert zu haben, stritt Klum ab. „Alles, was die Models sagen, ist einzig und allein ihre Entscheidung“, legte Heidi Klum noch nach.

Ex-Juror Wolfgang Joop spricht ganz offen über die Abläufe bei „Germany’s Next Topmodel“ 

Bereits vor dem Start der 18. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ hatte sich Designer Wolfgang Joop zu den Vorwürfen geäußert. Der 78-Jährige hatte als „GNTM“-Juror nach eigenen Angaben kein Mitspracherecht.

„Das macht Heidi. Da kann keiner helfen, auch ich konnte nicht viel machen“, sagte er dem „Spiegel“. „Nur das Timing wird von der Redaktion mitbestimmt. Die sagen dann so was wie: ‚Lass die noch nicht gehen, da kommt noch der Boyfriend, das gibt viele Freudentränen, das nehmen wir noch mit.‘“ Der Designer sei dabei „nicht immer Heidis Meinung“ gewesen.

Joop habe sich gefragt, ob die Show noch in die Zeit passt: „Mädchen nach ihrem Äußeren zu bewerten, hat etwas Zweifelhaftes – es hätte mich nicht überrascht, wenn das Format abgesetzt worden wäre“, sagte er.

Schwache Quote zum Staffelstart von „Germany’s Next Topmodel“

Stattdessen hat der Münchner Privatsender die 18. Ausgabe von GNTM in Auftrag gegeben, obwohl die Model-Castingshow immer wieder in der Kritik steht. 29 Kandidatinnen über 18 Jahre gingen am Donnerstagabend an den Start, Klum schickte gleich in der ersten Sendung vier Mädchen nach Hause.

Bei der TV-Quote musste Heidi Klum ein paar Einbußen verkraften, da die Zwei-Millionen-Marke deutlich verfehlt wurde. Im Schnitt 1,73 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer hatten „GNTM“ verfolgt.

Vor einem Jahr schauten den Auftakt noch etwa 300.000 mehr, vor zwei Jahren sogar etwa 600.000. Der Titelsong zur aktuellen Staffel kommt übrigens von Pink: „Never Gonna Not Dance Again“. (mbr/dpa)

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