Kommentar zu Stefan CharlesEin Kölner Kulturdezernent mit Visionen, warum nicht?

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Kölns Kulturdezernent Stefan Charles 

Köln – Deutschland und Europa reichen ihm nicht. Stefan Charles hat ehrgeizige Ziele für den Kulturstandort Köln. Die Stadt soll weltweit für Schlagzeilen sorgen. So hofft der neue Kulturdezernent etwa auf Berichterstattung der „New York Times“ über das Studio für elektronische Musik.

Der Tanz soll sich international  aufstellen, das geplante Zentraldepot sei eine Sensation und ein Pionierprojekt. Von Helmut Schmidts Einschätzung „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ hält der Schweizer offenkundig nicht viel. Er betont  lieber die Bedeutung der Kulturstadt Köln und ihre Potenziale.

In Köln sind schon viele gute Ideen einfach versandet

Dass die Spitze des Kulturdezernats laut für die Kulturszene trommelt, hat Köln lange nicht mehr gesehen. Daran muss man sich gewöhnen. In den vergangenen Jahren sind schlicht zu viele Hoffnungen  auf eine positive Entwicklung zerstört worden. Da ist man bei so viel Optimismus erst einmal sehr skeptisch.

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Zudem ist hinlänglich bekannt, dass große Ankündigungen allein noch nichts heißen. In Köln sind schon viele gute Ideen einfach versandet. Aber Stefan Charles hat bei allen Zielen, die er am Mittwoch vorstellte, auch immer einen Zeitrahmen genannt, in dem er sie umsetzen  oder zumindest auf die Bahn bringen will. Zu den entsprechenden Terminen dürfe man ihn gerne an seine Ankündigungen erinnern.

Dann wird sich zeigen, ob  Charles die richtige Wahl für den Posten war. Bis dahin ist es aber nicht das Schlechteste, einen Kulturdezernenten zu haben, der ernsthaft daran zu glauben scheint, dass in Köln mehr möglich ist als bisher.

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