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Kulturschaffende werben für Akademie der Künste der Welt„Leuchtfeuer der Vielfalt“

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Yilmaz Dziewior trägt einen blauen Anzug und ein hellblaues Hemd und steht vor einem Fenster

Yilmaz Dziewior, Direktor des Museums Ludwig, plädiert für einen Erhalt der Akademie der Künste der Welt

Die Stadt Köln will die Akademie der Künste der Welt nicht mehr fördern. Prominente Kulturschaffende betonen ihre Bedeutung für die kulturelle Vielfalt Kölns sei.

Es sieht nicht gut für die Akademie der Künste der Welt (ADKDW): Der Haushaltsentwurf der Stadt Köln für 2025 und 2026 sieht vor, der ADKDW entscheidende Fördersummen zu streichen. Sollte der Entwurf im Februar bewilligt werden, bedeutet das wohl das Aus für die Akademie. Nun haben sich zahlreiche prominente Unterstützerinnen und Unterstützer der ADKDW zu Wort gemeldet.

Yilmaz Dziewior, Direktor des Museums Ludwig, betont, dass es in Köln keinen vergleichbaren Ort wie die Akademie der Künste der Welt gebe. Sie sei sowohl für Köln, als auch für die internationale wie globale Kunst von großer Bedeutung, deshalb müsse die Kölner Politik „alles daran setzen, diese überregional viel beachtete Institution zu stärken“. 

„Zutiefst beunruhigt“ äußert sich auch die ehemalige künstlerische Leiterin der Akademie, Ekaterina Degot über das drohende Aus. In Zeiten des wieder erstarkenden Rassismus brauche es die Akademie in Köln als „Leuchtfeuer der Vielfalt, des Pluralismus und der Demokratie“. Sie aufzugeben bedeute, den schlimmsten Tendenzen der heutigen Zeit nachzugeben.

Schaden für die kulturelle Vielfalt Kölns

Der Austausch der Kulturen durch die Künste, egal ob Film, Ausstellungen oder Performances, sei essenziell „für die Gesundheit und das Wohlergehen jeder Gesellschaft“, betonen auch Sancia Miala Shiba Nash und Drew K. Broderick. Die Leiter der hawaiianischen Filminitiative kekahi wahi waren 2024 Artists-in-Residence der Akadamie.

Auch viele Professoren der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) sprechen der ADKDW ihre Unterstützung aus. donna Kukama, Professorin für Zeitgenössische Kunst / Globaler Süden, sagt, die Akademie biete einen wichtigen Zugang zu Stimmen aus dem globalen Süden, die sonst ungehört bleiben würden. Der Verlust der Akademie werde der kulturellen Vielfalt Kölns schaden.

Ute Hörner, Professorin für Multispecies Storytelling und Mathias Antlfinger, Rektor und Professor für Multispecies Storytelling an der KHM sagen in einem gemeinsamen Statement: „Eine Institution, die sich dezidiert mit gesellschaftlichen Themen wie Migration, Rassismus und den Folgen des Kolonialismus auseinandersetzt, nicht weiter zu fördern, wäre ein katastrophales Zeichen – nicht nur für Köln.“