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Nach fünf JahrenNikola Dietrich verlässt Kölnischen Kunstverein

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Nikola Dietrich beim Amtsantritt 

Köln – Die Zeiten, in denen der Kölnische Kunstverein über Jahrzehnte hinweg vom selben Direktor geleitet und geprägt wurden, sind lange vorbei, genau genommen, seitdem Wulf Herzogenrath 1989 seine 16-jährige Amtszeit beendete. Udo Kittelmann blieb dem Kunstverein immerhin sieben Jahre treu (und dieser ihm), danach wurde die vier- bis fünfjährige Anstellung weitgehend zur Norm. Auch Nikola Dietrich, die den Kunstverein seit 2018 leitet, wird diesen turnusgemäß im Sommer 2023 verlassen, wie diese Zeitung aus dem Vorstand des Kölnischen Kunstvereins erfuhr.

Nikola Dietrich sollte vieles anders machen als ihr Vorgänger

Als Direktorin sollte Dietrich das Programm des Kunstvereins auf ein breiteres Fundament stellen als ihr Vorgänger Moritz Wesseler, der ausschließlich darauf gesetzt hatte, aufstrebende Talente nach Köln zu holen (und dem Kunstverein mit Etablierung einer prominenten „Vereinsgabe“ einen ungeahnten Mitgliederzulauf bescherte). Tatsächlich wurde unter Dietrich einiges anders. Sie zeigte eine Retrospektive der brasilianischen Grafikdesignerin Bea Feitler, beteiligte sich mit den Kunstvereinen in Bonn und Düsseldorf an der vielbeachteten Ausstellungstrias „Maskulinitäten“ und präsentierte an der Hahnenstraße mehrere Gruppenschauen.

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Das Gros des Programms machte allerdings auch bei Dietrich Einzelausstellungen junger oder in Deutschland noch weitgehend unbekannter Künstler aus – wie die aktuelle Präsentation des Briten John Russell. Mitten in ihre Amtszeit fiel die Corona-Pandemie, mit der ungelösten Brandschutzproblematik des ehemaligen British Councils schlug sich bereits ihr Vorgänger herum. Über Nikola Dietrichs Nachfolge ist noch nichts bekannt.

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