Langenscheidt-Verlag gibt Liste bekanntRizz, NPC, Slay: Das bedeuten die Kandidaten zum Jugendwort 2023

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Auf einem Laufband erscheint „Jugendwort des Jahres“ über den digitalen Newsticker eines Hotels (Symbolbild).

Auf einem Laufband erscheint „Jugendwort des Jahres“ über den digitalen Newsticker eines Hotels (Symbolbild). Der Langenscheidt-Verlag hat die zur Wahl stehenden Begriffe für das „Jugendwort 2023“ bekannt gegeben.

Die diesjährige Wahl zum Jugendwort des Jahres ist gestartet. Der Langenscheidt-Verlag gibt den Gewinner am 22. Oktober bekannt.

Der Langenscheidt-Verlag hat die zur Wahl stehenden Begriffe für das „Jugendwort 2023“ bekannt gegeben. Bis zum 20. September kann jeder und jede auf der Internetseite „www.jugendwort.de“ zunächst aus den Top Ten wählen, wie der Stuttgarter Verlag am Mittwoch mitteilte.

Jugendwort 2023: Langenscheidt-Verlag gibt Kandidaten bekannt

Für die Auswertung relevant seien jedoch nur die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren. Aus den drei Favoriten könne dann erneut gewählt werden. Der Gewinner werde am 22. Oktober bekannt gegeben.

Die Tagesschau veröffentlichte erneut ein Video, in dem Sprecherin Susanne Daubner die zur Wahl stehenden Begriffe vorliest. Das Video zum Jugendwort 2022 ging damals im Internet viral. In der Auswahl befindet sich auch das „Jugendwort 2012“: „Yolo“.

Jugendwort 2023: Das bedeuten die Kandidaten

Als Wahl-Organisator gab der Langenscheidt-Verlag zudem die jeweiligen Definitionen der kandidierenden Begriffe an und nannte die Gewinner der vergangenen Jahre.

1. „Darf er so“

Ausdruck der Verwunderung und Abkürzung von „Darf er das einfach so sagen?“, wird genutzt, wenn etwas Provokantes gesagt oder getan wurde.

2. „Digga(h)“

Oft aber nicht immer eine Anrede für einen Kumpel oder Kollegen. Beispiel: „Ey Digga“ oder auch „Digga, ich hab so Hunger.“

3. „Kerl*in“

Anrede für einen Freund, die aber meist nur in der maskulinen Form genutzt wird. Herkunft: wahrscheinlich in Anlehnung an ein Meme, das vor allem auf der Plattform Reddit genutzt wird: „Es ist Mittwoch, meine Kerle.“

4. „Rizz“

Die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein. Beispiel: „Der hat richtig Rizz!“ oder „Ich hab ihr meinen Rizz gezeigt und sie gehörte mir.“

5. „Side eye“

Auf Deutsch: „Seitenblick“. Wird genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken.

6. „Auf Lock“

Abkürzung von „auf locker“, Bedeutung: die Dinge entspannt angehen. Beispiel: „Ich gehe mit paar Freunden raus auf Lock!“

7. „Goofy“

Adjektiv im Sinne von „komisch“, „tollpatschig“ oder „weird.“

8. „Yolo“

Steht für „you only live once“. Aufforderung, Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen. Beispiel: „Boah, das wird teuer! Egal, yolo!“

9. „NPC“

Abkürzung für „Non-Player-Character“ aus Computerspielen. Ist abwertend gemeint und wird genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist. Beispiel: „Guck dir mal den NPC an!“

10. „Slay“

Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung. Beispiel: „Dein Outfit sieht gut aus! Slay!“

Jugendwort des Jahres: Die vergangenen Gewinner

  • 2022: smash - etwas mit jemandem anfangen
  • 2021: cringe - peinlich, zum Fremdschämen
  • 2020: lost - ahnungslos, verwirrt
  • 2019: kein Jugendwort
  • 2018: Ehrenmann/Ehrenfrau - guter Mensch
  • 2017: I bims - Ich bin's
  • 2016: fly sein - besonders abgehen
  • 2015: Smombie - Zusammensetzung aus Smartphone und Zombie: Personen, die beim Gehen immer aufs Handy schauen und dadurch nichts mehr mitbekommen
  • 2014: Läuft bei dir - Gut gemacht! Du hast es drauf! Cool!
  • 2013: Babo - Boss, Chef:in
  • 2012: YOLO - You only live once
  • 2011: Swag - Coolheit, Lässigkeit
  • 2010: Niveaulimbo - sinnlose Gespräche, bei denen das Niveau stetig sinkt
  • 2009: hartzen - (sinnlos) herumhängen
  • 2008: Gammelfleischparty - Ü-30-Party

Nach der Auswahl aus der Top Ten (9. August bis 20. September) können Internetnutzer für den Gewinner aus den beliebtesten drei Begriffen wählen (20. September bis 18. Oktober). (mit dpa)

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