So wird der „Tatort“Ermittler-Schicksale, Cliffhanger und ein Ritualmord im Wald?

Die Hauptkommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) vor dem Kommissariat in Saarbrücken
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Saarbrücken – Gut gelaunt macht sich die Schülerin Jessi auf den Weg in den Wald. Dort hat sie ein Date mit einem geheimnisvollen Unbekannten. Kurze Zeit später ist sie tot. Zunächst trifft sie ein Carbonpfeil in den Oberschenkel, dann ein Messerstich mitten ins Herz. Als ein Jogger die Leiche am nächsten Tag findet, weist sie unter anderem Bissspuren auf und hat einen Zweig im Mund.
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„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Das saarländische Ermittlerteam um die Hauptkommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) steht vor einem Rätsel, denn der Zweig im Mund weist auf einen alten Jägerbrauch hin. Handelt es sich um ein Ritualverbrechen? Daran glaubt besonders Kommissarin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer). Tatsächlich findet sie heraus, dass vor Jahren in Frankreich und Italien ganz ähnliche Taten begangen worden sind.
Doch ein Mord aus Eifersucht kommt ebenso in Betracht, denn viele Jungs waren in Jessica verliebt. Und dann stoßen die Ermittler noch auf die Spur eines seit Jahren verschwundenen Franzosen (Vladimir Korneev), der als Einsiedler im Wald in einer Felsenhöhle lebt. Hat er etwas mit dem Mord zu tun?
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Als wäre das nicht alles genug, müssen sich Hölzer und Schürk wie schon in ihrem ersten Einsatz an Ostern 2020 erneut mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Schürks Vater Roland (Torsten Michaelis) ist nach 15 Jahren aus dem Koma erwacht. Kann er sich daran erinnern, dass Leo Hölzer ihn damals niedergeschlagen hatte, um ihn davon abzuhalten, weiter auf Adam einzuprügeln?
Und dann behauptet Roland Schürk auch noch, er könne etwas zur Aufklärung des Verbrechens beitragen. Aber nur, wenn Adam ihm erzähle, was in der Nacht seines Unfalls geschah. Blufft der Vater oder hat er tatsächlich wichtige Informationen?
Autor Hendrik Hölzemann erzählt die schwierige Vater-Sohn-Geschichte aus dem Fall "Das fleißige Lieschen" auch im zweiten Fall der jungen Ermittler weiter. Dabei nimmt das Drehbuch von "Der Herr des Waldes" (Regie: Christian Theede) durchaus gewagte Wendungen, hält dafür aber die Spannung lange aufrecht.
Ein etwas zurückhaltenderes Spiel von Daniel Sträßer hätte dem Film gut getan, zumal gerade die Rückblick-Szenen, die sein Martyrium in der Jugend gekonnt erzählen, für sich sprechen. Alles in allem aber ein durchaus spannender zweiter Fall des Teams aus Saarbrücken, der erneut mit einem Cliffhanger endet.