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„Fatales Signal“Leipziger Bündnis kritisiert Lindemann als VIP-Gast beim Opernball

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Gegen Lindemann als Ehrengast auf dem diesjährigen Leipziger Opernball rührt sich Kritik. (Archivbild)

Gegen Lindemann als Ehrengast auf dem diesjährigen Leipziger Opernball rührt sich Kritik. (Archivbild)

An diesem Samstag startet der Leipziger Opernball. Auch der Rammstein-Sänger ist unter den rund 40 eingeladenen VIPs. Warum ein Bündnis dies deutlich kritisiert.

Am Samstag (25. Oktober, 2025) startet in Leipzig der alljährliche Opernball. Zu der 30. Jubiläumsausgabe werden unter dem Motto „Bienvenidos, Andalucía“ rund 2.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Unter ihnen sind wie üblich zahlreiche prominente Gäste zu finden.

Auch Rammstein-Sänger Till Lindemann steht mit rund 40 anderen Gästen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf der VIP-Liste des diesjährigen Opernballs – was kritische Töne des Leipziger Bündnisses „Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch“ zur Folge hat.

Bündnis sieht „fatalen Signal“ mit Einladung von Till Lindemann zum Leipziger Opernball

Das Bündnis hat die Einladung von Lindemann deutlich kritisiert. In einem Offenen Brief mahnte der Zusammenschluss aus Vereinen, Institutionen und Akteuren der Zivilgesellschaft die gesellschaftliche und moralische Verantwortung der Veranstalter an und warnte vor einem „fatalen Signal“ an Betroffene sexualisierter Gewalt.

Juristische Unbedenklichkeit könne keine moralische Entlastung bieten, hieß es in dem Brief, der den Angaben nach bislang von mehr als 180 Akteuren der Leipziger Kulturszene mitgezeichnet wurde.

Der 62-jährige Lindemann stand im Jahr 2023 im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe. Mehrere Frauen hatten teilweise anonyme Anschuldigungen gegen ihn erhoben. Lindemann hatte die Vorwürfe vollständig zurückgewiesen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August 2023 ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. (oke/dpa)