Unesco hat den Modernen Tanz in Deutschland in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
UnescoModerner Tanz in Deutschland ist immaterielles Kulturerbe

Mitglieder der Modern Dance Company Momix tanzen die Szene 'Trees'. (Archivbild)
Copyright: dpa
Die Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland zählt nun zum immateriellen Welterbe. Die Unesco nahm den Tanz in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf, wie die deutsche Dependance der Organisation am Mittwoch, 30. November, in Bonn mitteilte.
Damit werde eine kreative Ausdrucksform gewürdigt, die den Tanz von Grund auf verändert habe und heute Bühnen wie Tanzausbildung gleichermaßen präge, hieß es. Der Moderne Tanz umfasst demnach die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Vermittlungsformen und Ausbildungstraditionen der Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bezeichnete die Aufnahme in die Unesco-Liste als „wichtigen Schritt und eine sehr gute Nachricht“.
Claudia Roth: „Moderner Tanz ist eine sehr wichtige Kunstform“
Die generationenübergreifende, internationale und inklusive Praxis des expressiven Tanzes sei „eine sehr wichtige Kunstform, die für ein modernes, avantgardistisches und weltoffenes Deutschland steht“. Die Unesco entscheidet in dieser Woche in Marokkos Hauptstadt Rabat, welche Bräuche, Ausdrucksformen und Fertigkeiten auf die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden.
So wurde neben dem Modernen Tanz bereits die Aufnahme des französischen Baguettes bekannt gegeben. Beim immateriellen Kulturerbe geht es um Brauchtum oder Handwerk. Die einschlägige Unesco-Liste enthält bereits mehr als 500 Einträge aus Bereichen wie Tanz, Theater, Musik und Handwerk. Sie ergänzt seit 2008 die Welterbe-Liste der Unesco für Kultur- und Naturstätten. (afp)