Viel Esoterik, Hexen und Fight ClubSo wird der „Tatort“ am Sonntagabend

Die Kommissare Felix Klare als Sebastian Bootz (l.) und Richy Müller als Thorsten Lannert treffen am hoch gelegenen Tatort ein.
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Köln – Die Leiche eines Geschichtsstudenten wird auf einem Bergplateau vor den Toren Stuttgarts gefunden. Auf seiner Brust sind merkwürdige Symbole eingeritzt, die Anordnung der Leiche deutet auf einen Ritualmord hin. Die Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) begeben sich daraufhin ins Reich des Übersinnlichen.
Schnell führen die Ermittlungen zu Emil Luxinger (André M. Hennicke). Der betrachtet sich selbst als Magier und behauptet, der Student habe ihm ein wichtiges altes Buch gestohlen, woraufhin er ihn mit einem Schadenszauber belegt habe. Weil aber Flüche strafrechtlich nicht relevant sind, haben die Kommissare wenig in der Hand.
Ein Kampf wie in Fight Club
Die Polizisten sind bald umgeben von Hexen, Satanisten und anderen merkwürdigen Gestalten. Und sie sind erstaunlich schnell bereit, deren wirren Geschichten Glauben zu schenken. Auf Kommissar Bootz wartet dann noch ein Kampf im Gedenken an „Fight Club“, vermischt mit einigen Sexfantasien eine Zeugin betreffend.
Für „Tatort“-Fans

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„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Esoterik-Freunde werden ihre helle Freude an diesem „Tatort“ aus Stuttgart haben, allen anderen wird es vermutlich ein bisschen viel Hokuspokus sein. Das Drehbuch von Michael Glausauer verknüpft leider wenig überzeugend die Geschichte eines mittelalterlichen Hexenjägers mit der Gegenwart.
Einzig die Arbeit des Kameramanns Jürgen Carle kann bei „Hüter der Schwelle“ (Regie: Piotr J. Lewandowski) überzeugen. Die Lichtsetzung und das Spiel mit Farben sind sehr gelungen. Dieser Krimi sieht besser aus als er ist. Für das Team aus Stuttgart, das in den vergangenen zwei Jahren mit einigen sehr gelungenen Filmen auf sich aufmerksam machte, ist dieser Fall ein Rückschritt.
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