WDR-SinfonieorchesterDas sind die Höhepunkte der Spielzeit 2023/24

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Cristian Măcelaru, Chefdirigent des WDR-Sinfonieorchesters, verbeugt sich beim Schlussapplaus eines Konzerts.

Cristian Măcelaru,Chefdirigent des WDR-Sinfonieorchesters

Chefdirigent Cristian Măcelaru stellte das neue Programm vor des WDR-Sinfonieorchesters vor. In dessen Zentrum stehen Spätromantik und Moderne.

„Na ja, das Orchester will schon nach der Pandemie wieder groß rauskommen – und zeigen, was es hat und kann.“ So begründet Sebastian König, Manager des WDR-Sinfonieorchesters, das Profil der Agenda für die Spielzeit 2023/24 – Chefdirigent Cristian Măcelaru und er stellten sie am Donnerstag in einer Pressekonferenz vor. Auf dieser Linie sind Spätromantik und Moderne angesagt, Freunde der Klassik und zumal von Haydn und Mozart werden etwas das Nachsehen haben.

Gleich mit dem ersten Abokonzert am 1./2. September setzt der Maestro eine einschlägige Duftmarke: Auf eine Auswahl aus Mahlers „Wunderhorn“-Liedern – mit Matthias Goerne, teils von Mahler selbst, teils von Detlev Glanert orchestriert – folgt Bartóks „Holzgeschnitzter Prinz“. Beide Komponisten sind auch sonst vertreten: Mahler im November mit seiner zweiten, der „Auferstehungssinfonie“, und Bartók, den Măcelaru in diesem Zusammenhang zu einem seiner Top-Favoriten erklärte, im März 2024 mit dem Konzert für zwei Klaviere und Schlagzeug. Das werden die gefeierten (und auch in der laufenden Saison beim WDR präsenten) niederländischen Klavierbrüder Lucas und Arthur Jussen spielen.

Das Orchester will nach der Pandemie wieder groß rauskommen
Cristian Măcelaru

Gerahmt wird es von zwei weiteren Măcelaru-Lieblingen: Dvorák („Legenden“) und Brahms (zweite Sinfonie). Beide Komponisten kommen ebenfalls noch mal dran – Brahms mit seinem Deutschen Requiem und Dvorák gleich zweimal: mit der siebten Sinfonie im Januar-Konzert, in dem Julia Fischer Suks Fantasie und Tschaikowskys „Sérénade mélancholique“ spielt; und im Februar mit der Fünften, die (nach Smetana und Daugherty) die WDR-Debütantin Ruth Reinhardt dirigiert.

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Besonders freut sich Măcelaru, wie er sagt, auf seine Rachmaninow-Vorstellung (dritte Sinfonie nach Elgars Cellokonzert mit Kian Soltani) im Oktober – dies vor dem Hintergrund, dass eine CD-Aufnahme der Rachmaninow-Sinfonien unter seiner Leitung ansteht. Mit russischen Komponisten hat der Rumäne in diesen Zeiten keinerlei Probleme: „Die haben mit Putin nichts zu tun.“

Ein weiterer Schwerpunkt-Komponist der kommenden Saison ist der Jubilar Arnold Schönberg (150. Geburtstag). Măcelaru bringt von ihm die zweiten Kammersinfonie, der Neue Musik-Experte Ingo Metzmacher als Gast die „Erwartung“ (zwischen Schreker und Zemlinksy, zwei weiteren Exponenten der Wiener Moderne). Illustre Gastdirigenten sind auch Manfred Honeck (viertes Beethoven-Klavierkonzert mit Yulianna Avdeeva und Franz Schmidts vierte Sinfonie) und Marek Janowski mit Bruckners Fünfter.

Wie Reinhardt Debütant am WDR-Pult ist hingegen Stanislav Kochanovsky, der immerhin den in der Philharmonie quasi beheimateten Wahlkölner Frank Peter Zimmermann bei Respighis „Concerto gregoriano’“ begleitet. Richtig populär wird’s dann noch einmal in Măcelarus Juni-Konzert: Dann gibt es drei „Renner“ von Strauss und Wagner – und das erste Bruch-Violinkonzert mit Renaud Capuçon. 

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