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Leserbriefe zur Verschmutzung KölnsWer verursacht denn den Müll?

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Einige Kölner Bürger entsorgen ihren Müll einfach auf der Straße, wie hier vor einem Fahrradständer im Stadtteil Sülz.

Sül­zer är­gern sich über die AWB – Bürger kritisieren mangelnde Straßenreinigung (10.2.)

Stadt sollte Reinigungskonzept überdenken

Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Die Zülpicher Straße ab Weyertal stadtauswärts ist ein Drecksloch. Das trifft auch auf eine Vielzahl der Nebenstraßen zu. Hier gewinnt man in der Tat den Eindruck: gekehrt wird höchst selten, bestimmt nicht nach dem Straßenreinigungsplan. Unsere Kehrmännchen sind man kaum noch im Straßenbild zu sehen, statt dessen fahren Kehrmaschinen durch Straßen, in denen beidseitig Fahrzeuge parken. Der Müll bleibt in der Gosse. Es gibt geräuscharme Gebläse, mit denen man den Dreck auf die Straßenmitte treiben und dann per Kehrmaschine reinigen könnte.

Vor Kiosken und Schnellimbisslokalen findet man zuhauf Zigarettenkippen. Von den Betreibern werden die Bürgersteige höchst selten gefegt, und wenn, dann wird der Unrat in die Gosse gekehrt. Wie wäre es, Ascher vor den Lokalen aufzustellen? Auch hier könnte der Einsatz von Gebläsen sinnvoll sein. Ein weiteres Problem ist an den Abfuhrtagen der AWB zu beobachten: Aus übervollen Mülltonnen bleibt Müll auf den Straßen liegen. Die Fahrzeugbesatzungen kümmern sich nicht darum.

Daneben ist Sülz die Hochburg der Fahrrad-Schrottleichen. Auch der Anfall an Papier und Kartonagen ist durch den Online-Handel massiv gestiegen. Blaue Tonnen sind meist zwei Tage nach Abfuhr randvoll. Mit Sicherheit gibt es Containerkonzepte zur Entsorgung in den Stadtteilen. Hat man darüber mal nachgedacht? Vor geraumer Zeit war das Problem Müll auch schon in der Bezirksvertretung Thema. Angedacht war, die Anlieger und den Handel mit ins Boot zu nehmen – ein Ergebnis ist nicht erkennbar. Dank an Susanne Esch für diesen Artikel.Werner Becker Köln

Ich kann dem Artikel nur beistimmen. Zu erwähnen wäre noch die Kerpener Straße im Umfeld der Uniklinik, wo Ähnliches passiert. Wolfgang Boox Köln

AWB machen ihren Job gut

Sicherlich ist es immer ärgerlich, wenn eine zerbrochene Weinflasche auf dem Gehweg herumliegt. Wenn diese aber schon seit Silvester dort liegt, dann bietet sich doch einfache Selbsthilfe an, nämlich die Flasche selbst aufzuheben und in den nächstgelegenen Papierkorb oder Abfalleimer zu entsorgen. Nach meinem Eindruck bemüht sich die AWB sehr um das Thema Stadtsauberkeit. Ein verschmutzter Gehweg wurde nach Anruf bei der AWB schon am nächsten Tag gereinigt. Aber dazu muss man sich schon direkt und nicht über die Zeitung an die AWB wenden. Uwe Lehmann Köln

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Anwohnern und Bürgern den Spiegel vors Gesicht halten

Mit großer Verwunderung habe ich den Artikel über die AWB gelesen. Die Berichterstattung empfinde ich als einseitig. Wer ist denn Verursacher des ganzen Drecks? Wer stellt Staubsauger und Schrott auf die Straße? Es kann doch nicht sein, dass die AWB der private Müllentsorger des einzelnen Bürgers ist, der zu faul ist, seinen defekten Staubsauger, alte Bürostühle oder Kaffeemaschinen vorschriftsmäßig zu entsorgen. Es gibt eine Stadtordnung und einen Bußgeldkatalog. Dort ist anzusetzen.

Es ist doch schon seit Jahren üblich, dass eine Vielzahl der Bürger ihren Krempel, den er nicht mehr braucht, einfach auf den Gehweg stellt. Und wo einmal Müll ist, kommt schnell welcher hinzu. Der einzelne Anwohner könnte sehr wohl auch mal vor seiner Haustüre kehren. Und wenn das Ehepaar Keuthen meint, bei einem Treffen mit der AWB käme nichts heraus, kann ich nur anmerken, dass man sich ein Gespräch nicht entgehen lassen sollte. Man erfährt sehr viel.

Wenn ich wild abgestellten Müll oder Dreckecken der AWB gemeldet habe, war spätestens am nächsten Tag alles weg. Man sollte den Anwohnern und Bürgern dieser Stadt einmal den Spiegel vors Gesicht halten. Man steht an der Ampel und was macht der wartende Fußgänger oder Autofahrer? Er entledigt sich seines Aschenbechers aus dem Fahrzeug oder seiner Papiertaschentücher und Zigarettenschachteln aus der Manteltasche. Wo bleibt die gute Kinderstube?Christine Kramer Köln

Die Müllgebühren steigen jährlich – der Müllberg auch

Sülz, Lindenthal, man kann die Liste der Stadtteile fortsetzen. Meine Beschwerdebriefe an das Bürgeramt Ehrenfeld oder an die AWB habe ich schon lange unter „nicht beantwortet oder beachtet“ abgelegt. Manchmal lege ich mich noch mit uneinsichtigen Umweltsündern an, aber auch das ist nur frustrierend. Die Gebühren steigen jährlich weiter und weiter, der Müll auf den Straßen oder in den Parkanlagen ebenso. Die Menschen sehen scheinbar nicht , dass Köln immer mehr verdreckt. Unsere Bürgermeisterin wahrscheinlich auch nicht. Ein Besuch in der Innenstadt ist schon lange kein schönes Erlebnis mehr, überall Bauzäune, unvollendete Objekte wie Oper oder Museumsgebäude. Soll man noch die ungezählten falsch geparkten E-Roller erwähnen? Ulla Hoffmann Köln

Tadel für AWB trifft die Falschen

Und wieder tadeln sie die „Falschen“. Wer müllt denn in Sülz die Straßen voll? Die AWB oder die, die ihren Müll gedankenlos liegen lassen? Dieter Moll Köln

Es sind die Bürger selbst, die die Stadt zumüllen

Ihr müllt sie voll, unsere Stadt, mit euren viel zu laut geführten Handy-Gesprächen und privaten Sprachnachrichten. Ihr müllt sie voll mit euren lauwarm getrunkenen, weggeworfenen To-Go-Bechern und durchgeschütteltem, schalen Bier in Flaschen, überall abgestellt. Ihr müllt sie voll mit euren Schrottfahrrädern, angeschlossen an Fußgängerüberwegen und abgestellt auf euren „eigenen“ Radwegen. Ihr müllt sie voll mit euren viel zu großen SUV und abgestellten Wohnmobilen in der Innenstadt. Ihr – die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt!Andreas Oestern Köln und Dahlem

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Müll stapelt sich in und um einen Mülleimer herum am Rheinufer in der Altstadt.

Bezahlte Leistungen werden von der Stadt nicht erbracht

Nach Erhalt des Grundsteuerbescheides für 2022 habe ich die Stadt Köln angeschrieben und darauf hingewiesen, dass die Straßenreinigungskosten von mir nicht akzeptiert würden, weil nie eine Reinigung der Scherfginstraße erfolgt. Daraufhin teilte die Stadt Köln mir mit, dass sie mein Schreiben an die AWB zur Beantwortung übersandt hat. Bis heute hat sich aber niemand gemeldet.

Seit Jahrzehnten wird von mir die Rinne der Straße und somit der Abfluss in den Kanal gereinigt. Pflanzenbewuchs wird von mir regelmäßig in der Rinne entfernt, damit Wasser überhaupt ablaufen kann. Für diese Arbeiten bezahle ich die Stadt, ohne dass diese Leistung erbracht wird. Von der Reinigung der Bürgersteige ganz abgesehen, die noch nie jemand gereinigt hat. Ich denke, dass die Gesamtgebühren, die in der Scherfginstraße von allen Bewohnern gezahlt werden, ausreichen müssten, um die Reinigungsleistungen zu erbringen. Ich zahle diese Leistungen seit 40 Jahren, ohne dass sie erbracht wurden.Hans Wacker Köln

Umweltschutz endlich ernst nehmen

Als im letzten Jahr der „Kölner Stadt-Anzeiger“ angekündigt hat, nun regelmäßig über die Sauberkeit in den einzelnen Stadtvierteln zu berichten, schöpften wir große Hoffnung, dass dies vielleicht ein Weg raus aus der Vermüllung dieser Stadt wäre! Ständiges Sensibilisieren führt in der Regel zu einem Umdenken. Seither hat man leider nicht mehr viel gehört. Wir sind sehr viel mit dem Fahrrad zwischen Braunsfeld, Lindenthal und der Innenstadt unterwegs und es ist grauenvoll, täglich den Müll entlang der Aachener Straße, in und um die Stadt und quer durch den Stadtwald zu sehen.

Da es die Stadtführung, an der Spitze die Oberbürgermeisterin, nicht erwähnenswert findet, warum schafft es der „Kölner Stadt-Anzeiger“ als wichtiges Medium der Stadt nicht, die Menschen aufzurütteln, damit Jeder sich angesprochen fühlt, seinen Unrat nicht überall fallen zu lassen? Es wird soviel geredet und überlegt, wie wir die Umwelt besser schützen können, hier könnte man wöchentlich werbewirksam handeln, ich bitte Sie, tun Sie es! Barbara Dammann-Heublein

Mehr Wertschätzung für unsere Stadt

Ich verfolge seit geraumer Zeit Berichterstattung über Schmuddelecken in der Stadt, Probleme mit abgestellten Scootern, verschandelte Grünanlagen usw. Was ich bei allen Beiträgen vermisse, ist der Aufruf an die Bürger und Besucher dieser Stadt, ihr mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Kein Scooter fliegt alleine von seinem angemessenen Abstellplatz in den Straßengraben. Kein Abfall findet alleine seinen Weg aus dem heimischen Abfalleimer in die Grünanlage. Es sind die Menschen, die unsere Stadt verunstalten.

Es sind die Menschen, die der Meinung sind, alles vermüllen zu dürfen, weil ja irgendeiner hinter ihnen aufräumen wird. Es ist die Sozialisierung von Menschen, die dazu führt, das gemeinsame oder private Eigentum zu missachten. Wir sind es! Jeder packe sich an die eigene Nase. Der eine mehr, der andere weniger. Aber anpacken sollten wir alle! Wer sein Grillgut in einen Park schleppt, sollte den Müllbeutel nicht vergessen und seinen Dreck auch wieder einsammeln.Wolfgang Tries Köln