In Italien kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall: Eine Wanderin und ihr Hund geraten in große Gefahr und brauchen Hilfe.
Tragödie am ÄtnaWanderin stürzt mit Hund in Lavahöhle – Rettung in letzter Minute

Schneesturm und Absturzgefahr am Ätna. (Symbolbild)
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Am Sonntagvormittag (7. September) kam es am Ätna zu einem Unfall. Eine junge Frau war mit ihrem Hund im Bereich Case del Vescovo am Südhang des Vulkans unterwegs, als sie etwa vier Meter tief in eine Lavahöhle stürzte. Nach Angaben des italienischen Online-Portals „Gazzettino“ erlitt die Wanderin dabei „schwere Verletzungen und erhebliche Traumata“.
Spezialeinsatzkräfte bergen Frau und Hund nach schwieriger Aktion
Der Hund stürzte ebenfalls in die Tiefe, blieb jedoch wie durch ein Wunder unverletzt und konnte nach Angaben der Einsatzkräfte schnell gesichert werden. Der Notruf ging kurz nach 11.30 Uhr bei der Rettungsleitstelle in Catania ein, die sofort Spezialkräfte alarmierte.
Für die Rettung rückten Mitglieder des alpinen und höhlenkundlichen Bergrettungsdienstes (CNSAS) aus. Auch ein Notarzt des regionalen Rettungsdienstes 118 begab sich an den Einsatzort. Die Retter versorgten die Frau zunächst in der Lavahöhle und stabilisierten sie medizinisch.
Laut „il Dolomiti“ wurde sie auf einer speziellen Vakuummatratze immobilisiert und anschließend mit einer Trage langsam nach oben gebracht. Die Aktion gestaltete sich schwierig, da der Zugang zur Höhle eng und uneben war. Mehrere Teams mussten parallel arbeiten, um die Wanderin sicher an die Oberfläche zu transportieren.
Schwerverletzte Frau per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen
Nach erfolgreicher Bergung brachten die Retter die Frau zunächst zur Basis am Rifugio Sapienza. Dort wartete bereits ein Rettungshubschrauber des 118, der die Schwerverletzte in ein Krankenhaus in Catania flog. Der Hund konnte den Einsatzkräften ohne Verletzungen übergeben werden.
Am Einsatz beteiligt waren neben den Spezialisten des CNSAS auch medizinisches Personal sowie die Guardia di Finanza. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden und endete am frühen Nachmittag. Italienische Medien hoben hervor, dass die schnelle Koordination der verschiedenen Rettungseinheiten entscheidend war, um das Leben der Frau zu retten.
Das Gebiet rund um den Ätna zieht jedes Jahr zahlreiche Wanderer an. Neben gut markierten Routen gibt es dort auch unwegsame Pfade und Lavahöhlen, die schwer einsehbar sind. Gerade in höheren Lagen erschweren lockeres Geröll, Eisflächen und tiefe Spalten die Orientierung. Behörden warnen deshalb regelmäßig, nur mit erfahrener Begleitung und geeigneter Ausrüstung zu wandern. (jag)