Vor chinesischem MilitärmanöverAirbus gerät zwischen Taiwan und China in Notlage

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Airbus A330 DPA 040822

Ein Airbus vom Typ A330 muss in Taipeh notlanden. (Archivaufnahme)

Taipeh/Köln – Ein Airbus ist mitten in der angespannten Lage zwischen China und Taiwan in eine Notlage geraten. Die Maschine vom Typ 330 der südkoreanischen Fluggesellschaft T'way Air meldete im Südchinesischen Meer zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland plötzlich einen Notfall an die Flugkontrolle.

Der Airbus A-330 der südkoreanischen Billigfluggesellschaft startete gegen kurz gegen 21 Uhr deutscher Zeit am Dienstag in Singapur und war unterwegs in Richtung Seoul. Die Passagiermaschine mit 117 Fluggästen und zehn Crewmitgliedern an Bord überflog gegen kurz nach Mitternacht Taiwan, bevor es zu einem Zwischenfall an Bord kam.

Taiwan: Airbus A330 meldet kurz vor Chinas Militärmanöver Notfall

Die Piloten meldeten der Flugsicherheitskontrolle am Flughafen in Taipeh eine „Anomalie in einem der Motoren“, die Messwerte würden verrückt spielen. T'way Air bestätigte den Vorfall in einer offiziellen Pressemitteilung. Der Branchendienst „Aviation Herald“ berichtet von Problemen mit mit den Ölständen im Motor.

Gegen 2.30 Uhr kehrte die Maschine rund nordwestlich von Taipeh um führte auf dem Flughafen der taiwanischen Hauptstadt eine Notlandung durch. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt, allerdings ist auch fast zwei Tage nach dem Zwischenfall noch nicht klar, warum die Messgeräte plötzlich ungewöhnliche Werte angezeigt haben.

Chinesische Kampfjets dringen in taiwanischen Luftraum ein

Chinesisches Militärhubschrauber und Kampfjets waren am Mittwoch wenige Stunden nach dem Vorfall in den taiwanischen Luftraum eingedrungen. Grund dafür war der Besuch der US-Politikerin Nancy Pelosi. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses war am Mittwoch nach Taiwan gereist, die chinesische Regierung hatte ihr zuvor von dem Treffen abgeraten.

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Peking erkennt Taiwan nach wie vor nicht als unabhängigen Staat an, der Inselstaat hatte sich 1947 von China abgespalten, nachdem die chinesische Regierung infolge des verlorenen Bürgerkriegs auf die Insel geflohen war. Besuche von internationalen Politikern auf der Insel werden in der Regel von Drohungen von dem chinesischen Festland begleitet.

Seit Donnerstagmorgen läuft rund um Taiwan ein Militärmanöver Chinas, das als größte Provokation seit gut 30 Jahren gesehen wird. (shh)

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