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TötungsverdachtArzt aus Schleswig-Holstein soll mehrere Patienten umgebracht haben

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Ein Hausarzt sitzt in einem Sprechzimmer seiner Hausarztpraxis an einem Schreibtisch neben einem Stethoskop und arbeitet am Computer.  (Symbolbild)

Ein Hausarzt sitzt in einem Sprechzimmer seiner Hausarztpraxis an einem Schreibtisch neben einem Stethoskop und arbeitet am Computer. (Symbolbild)

Ein Arzt aus dem Kreis Pinneberg soll mehrere ältere Patienten getötet haben. Die Ermittlungen laufen.

In Schleswig-Holstein wird gegen einen Arzt wegen der mutmaßlichen Tötung „mehrerer vorwiegend lebensälterer Patienten“ ermittelt. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Itzehoe am Dienstag (08. Juli) mit.

Angaben zur Zahl der Verdachtsfälle machten sie „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht. Der verdächtige Mediziner soll demnach aus dem Kreis Pinneberg stammen, Einzelheiten dazu nannten die Ermittler ebenfalls nicht.

Ermittler mit Sonderkommission aktiv – Unschuldsvermutung gilt

Nach Ermittlerangaben wurde eine Sonderkommission eingerichtet, unter anderem erfolgten bereits einige Obduktionen und Exhumierungen. Auch zurückliegende Todesfälle würden überprüft, hieß es.

Zugleich betonten Staatsanwaltschaft und Polizei, dass sie aufgrund eines Anfangsverdachts ermittelten.„Ob sich die gegenwärtigen Vorwürfe bestätigen, wird sich am Ende der Ermittlungen zeigen.“ Dies geschehe „mit besonderer Sorgfalt“. Es gelte die Unschuldsvermutung.

Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. (Symbolbild)

Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. (Symbolbild)

Die umfangreichen Ermittlungen und rechtsmedizinischen Untersuchungen sollen demnach „voraussichtlich mehrere Wochen“ in Anspruch nehmen. Weitere Angaben zu dem Fall würden derzeit nicht gemacht, erklärten die Behörden weiter.

Ein Anfangsverdacht ist nach deutschem Recht die schwächste Verdachtsstufe. Er erlaubt die Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungen. Voraussetzung für die Anordnung von Untersuchungshaft ist dagegen ein dringender Tatverdacht. (afp)