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Auf KollisionskursAsteroid könnte mit Mond kollidieren – das wären die Folgen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Asteroid steuert auf den Mond zu.

Der Asteroid 2024 YR4 steuert auf den Mond zu. (Symbolbild)

Nachdem der Asteroid 2024 YR4 keine Gefahr mehr für die Erde dargestellt hatte, gibt es nun neue, besorgniserregende Erkenntnisse.

Die Bedrohung durch den Asteroid 2024 YR4 ist noch nicht gebannt. Erst sollte der Himmelskörper die Erde zu treffen, nun steht plötzlich der Mond im Fokus. Die Rede ist von einem 60-Meter-Brocken. 

Die NASA gab kürzlich bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags des Asteroiden 2024 YR4 auf dem Mond am 22. Dezember 2032 von 3,8 auf 4,3 Prozent gestiegen sei. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid den Mond verfehlen wird, lege jedoch immer noch bei 95,7 Prozent.

Asteroid 2024 YR4 könnte den Mond statt die Erde treffen

Zuvor wurde befürchtet, dass der Asteroid eine potenzielle Gefahr für die Erde darstellen könnte, aber neue Beobachtungsdaten haben ergeben, dass die Erde außerhalb des möglichen Flugkorridors liegt.

Durch genauere Beobachtungen, auch mithilfe des Weltraumteleskops „James Webb“, konnte der potenzielle Flugkorridor des Asteroiden um etwa 20 Prozent verengt werden. Dadurch stieg die Einschlagwahrscheinlichkeit auf den Erdtrabanten an. Die NASA betont jedoch, dass selbst im Falle eines Einschlags die Umlaufbahn des Mondes nicht beeinträchtigt würde.

Asteroid 2024 YR4 könnte auf Mond einschlagen – das wären die Folgen

Der Asteroid wurde zu Beginn auf eine Größe von 40 bis 90 Metern geschätzt, neuere Messungen ergaben eine Größe von etwa 60 Metern. Ein möglicher Einschlag auf dem Mond wäre von der Erde aus sichtbar.

Ein Asteroid dieser Größe würde bei einem Einschlag auf den Mond einen Krater mit einem Durchmesser von etwa einem bis zwei Kilometern erzeugen. Dies ist abhängig von der Einschlagsgeschwindigkeit – typischerweise 20 bis 40 Kilometer pro Sekunde für erdnahe Asteroiden – und der Beschaffenheit der Mondoberfläche.

Die dabei freigesetzte Energie läge im Bereich von einigen Megatonnen TNT und wäre damit vergleichbar mit einer starken Kernexplosion. Es würde eine große Menge an Mondboden (Regolith) und Gestein ausgestoßen werden, die einen sogenannten Ejektaschleier bilden. Dieser könnte sich über weite Bereiche des Mondes verteilen und die Mondoberfläche temporär verdunkeln oder verändern.

NASA will Asteroid 2024 YR4 weiter beobachten

Die NASA plant weitere Beobachtungen im Jahr 2028, da der Asteroid bis dahin zu weit von der Erde entfernt ist, um mit Teleskopen beobachtet zu werden. Die Kollision könnte auch neue Mondmeteoriten zur Folge haben.

Im Februar hatte der damals neu entdeckte Asteroid „2024 YR4“ nicht nur Astronomen und Wissenschaftler in Alarmbereitschaft versetzt. Der Asteroid wurde zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile gesichtet.

Der schlimmste Asteroideneinschlag ereignete sich vor 66 Millionen Jahren, als ein zehn Kilometer großer Gesteinsbrocken aus dem Weltraum einen globalen Winter auslöste, der die Dinosaurier und 75 Prozent aller Arten auslöschte. (mbr)