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Umstrittener Dubai-Aufritt
Beyoncé kassiert Millionen für Konzert – Fans reagieren entsetzt

Beyoncé hebt bei einem Auftritt ihren Arm.

Beyoncé im Jahre 2016 bei einem Auftritt (Archivbild).

Superstar Beyoncé hat für einen Auftritt in der absolutistischen Monarchie Millionen erhalten. Viele Fans sind enttäuscht von der Sängerin.

Superstar Beyoncé trat am Wochenende im neuen Hotel „Atlantis The Royal“ auf. Laut Medienberichten soll die Sängerin dafür 24 Millionen US-Dollar (rund 22 Millionen Euro) kassiert haben. Viele Fans sind nun enttäuscht von Beyoncé (41). Insbesondere in der LGBTQ-Community hagelt es massive Kritik nach dem einstündigen Auftritt in der absolutistischen Monarchie, in der auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Auch Folterstrafen wie Auspeitschung oder chemische Kastration sind rechtlich möglich.

Beyoncé gilt als große Unterstützerin der queeren Community, wurde 2019 sogar mit dem GLAAD-Preis ausgezeichnet. Die „Gay And Lesbian Alliance Against Defamation“ ehrt damit Persönlichkeiten, die sich besonders um die Rechte der queeren Community verdient gemacht haben. Beyoncé widmete damals den Preis ihrem schwulen Onkel.

Darüber hinaus zelebrierte die Sängerin auf ihrem letzten, 2022 veröffentlichten Album „Renaissance“ die queeren Wurzeln der House-Musik. Coproduziert wurden zwei Titel von der Berliner DJane Honey Dijon, die trans ist.

Alles zum Thema Musik

Fans und LGBTIQ-Interessenvertreter enttäuscht von Beyoncé

„Der Auftritt der Grammy-Preisträgerin wirft einen Schatten auf ihre Unterstützung für Lesben und Schwule“, wird Bev Jackson, Mitbegründerin der britischen Interessenvertretung LGB Alliance mit Sitz in London, von „The Telegraph“ zitiert. „Beyoncé ist eine große Ikone für viele Schwule“, fährt Jackson fort.

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„Die LGB Alliance ist deshalb zutiefst enttäuscht, dass Beyoncé eingewilligt hat, ein lukratives Konzert in Dubai zu geben, wo gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen eine Straftat darstellt, die mit der Todesstrafe geahndet werden kann.“

Shitstorm auf Twitter

Viele Fans nutzten nach dem Auftritt der Sängerin ihre Social-Media-Kanäle, um ihrem Ärger Luft zu machen: „Man kann nicht sagen, dass man ein Unterstützer der LGBTIQ-Community ist, wenn man Geld von einem Land nimmt, das Menschen tötet, weil sie schwul sind“, schrieb ein wütender Anhänger von Beyoncé. „Wenn man so reich ist, größtenteils, wenn nicht sogar ausschließlich, durch die erbitterte Loyalität von queeren Fans, welcher Geldbetrag ist genug, um in einem homophoben Land aufzutreten“, kommentierte ein anderer Fan von Beyoncé den Auftritt.

Einige Fans nahmen die afroamerikanische Sängerin aber auch in Schutz und vermuten rassistische Motive hinter dem Aufschrei. So hätten in der Vergangenheit Künstler wie Madonna (2012), Elton John (2017) oder Lady Gaga (2018) ebenfalls Auftritte in Dubai absolviert, ohne, dass es dafür einen Aufschrei gegeben hätte.

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Beyoncé: Eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt

Beyoncé gehört mit über 200 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Künstlern weltweit. 2009 wurde sie vom „Billboard“-Magazin als „beste Künstlerin des Jahrzehnts“ ausgezeichnet; 2011 erhielt sie deren Millennium Award. 2014 wurde sie vom „Forbes“-Magazine zur „einflussreichsten Künstlerin“ gewählt. Mit 28 Auszeichnungen bei den Grammys ist sie dort die erfolgreichste Interpretin überhaupt. (jag)

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