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Mysteriöser TodesfallBlutiger Stein neben Leiche – Deutsche Frau in Toskana tot aufgefunden

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Polizeiauto vor der Questura in Siena, Toskana

Polizeiauto vor der Questura in Siena, Toskana. (Symbolbild)

Eine 52-jährige Deutsche wird tot in einem Waldstück gefunden – neben ihr ein blutiger Stein. Die Obduktion soll Klarheit bringen.

In der Nähe der Gemeinde Castagno d’Andrea in der Toskana ist die Leiche einer 52-jährigen Frau aus Berlin entdeckt worden. Sie lebte laut der Zeitung „La Nazione“ seit längerer Zeit in Italien und hatte sich nahe dem Fundort eine Unterkunft gemietet. Spaziergänger entdeckten die Tote in einem abgelegenen Waldstück, etwa 50 Kilometer von Florenz entfernt. Neben der Leiche befand sich ein blutverschmierter Stein. Die italienische Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und prüft Hinweise auf ein mögliches Gewaltverbrechen.

Hinweise auf nicht natürlichen Tod – Obduktion soll Klarheit bringen

Die Frau wurde zuletzt lebend gesehen, als sie am Mittwochmorgen vergangener Woche allein auf einer Forststraße unterwegs war. Später entdeckte eine Spaziergängerin mit ihren Hunden den leblosen Körper. Nach Angaben der Ermittler wies die Tote eine schwere Kopfverletzung auf. Die Staatsanwaltschaft geht ersten Erkenntnissen zufolge nicht davon aus, dass die Wunde von einem Sturz herrührt. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung wurde für diesen Mittwoch (9. Juli) angesetzt und soll die genaue Todesursache klären.

Familienstand und Lebensumfeld der Toten in Italien bekannt

Nach Informationen italienischer Medien lebte die Frau zusammen mit ihrem Lebensgefährten und dessen Mutter in Italien. Zudem soll sie ein wenige Monate altes Kind gehabt haben. Medienberichten zufolge führte das Paar gemeinsam ein Restaurant.

Den Berichten zufolge wurde die Leiche am Rand einer vielbegangenen Forststraße bei Castagno d’Andrea entdeckt. Der Ort ist ein bekannter Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark Foreste Casentinesi. Die Straße führt hinauf zur Quelle Fonte del Borbotto und liegt am Fuße des Monte Falterona, einer beliebten Strecke für Trekkingfreunde und Pilzsammler. Die Fundstelle befindet sich in einem bewaldeten Gebiet, das regelmäßig von Gruppen, wie den Jugendlichen des nahegelegenen Hauses „Casa Don Bosco“, frequentiert wird.

Auch am Vortag des Fundes hatten sich dort mehrere Wandergruppen aufgehalten, ohne Auffälligkeiten zu bemerken. Laut Ermittlern gibt es in der Gegend gelegentlich Holztransporte mit Lkws, doch ein unbemerktes Fahrzeug sei auf der schmalen, abgelegenen Strecke eher unwahrscheinlich. (jag/dpa)