Tragödie bei einer Geburtstagsfeier unter Jugendlichen in Sibirien: Nach übermäßigem Alkoholgenuss läuft einer der Feiernden Amok.
Amoklauf in RusslandFünf Jugendliche nach Alkoholexzess getötet

Ein Beamter des russischen Ermittlungskomitees dokumentiert den Schauplatz eines Massenmordes an Teenagern in der Stadt Baikalsk. Bei einem Messerangriff während einer Geburtstagsfeier wurden vier Jugendliche getötet und vier weitere verletzt. Der mutmaßliche Angreifer starb im Feuer.
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In Russland hat sich ein schreckliches Verbrechen unter Jugendlichen ereignet. Bei einer privaten Feier in der Region Irkutsk in Sibirien kam es laut Behördenangaben zu einer Gewalttat mit fünf Todesopfern. Die Feier fand in einem kleinen Gartenhaus in der Nähe der Gebietshauptstadt Irkutsk statt. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das regionale Ermittlungskomitee meldet, sollen die Opfer im Alter zwischen 13 und 17 Jahren gewesen sein, darunter auch ein Mädchen. Zunächst hatten sich die Jugendlichen offenbar zum gemeinsamen Feiern und Trinken getroffen – anschließend eskalierte die Situation.
Täter soll vier Jugendliche erstochen und Gartenhaus angezündet haben
Nach bisherigen Erkenntnissen soll einer der Jugendlichen in betrunkenem Zustand ein Messer ergriffen und vier andere Partygäste tödlich verletzt haben. Vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Einer von ihnen schwebt nach Angaben der Behörden in Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter habe nach der Bluttat das Gartenhaus in Brand gesetzt, in dem sich die Feier abspielte. Bei dem anschließenden Feuer kam er selbst ums Leben. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die verletzten Jugendlichen wurden zur medizinischen Versorgung in Kliniken nach Irkutsk gebracht. Die Ermittlungen dauern an.
Die russische Staatsanwaltschaft hat ein Mordverfahren eingeleitet. Ermittler sicherten am Tatort Spuren, Befragungen im Umfeld laufen. Die Tragödie hat in der gesamten Region Irkutsk Bestürzung ausgelöst. Die örtlichen Behörden riefen eine dreitägige offizielle Trauerzeit aus. Schulen und öffentliche Einrichtungen sollen mit Trauerbeflaggung versehen werden.
Psychologen wurden bereitgestellt, um Angehörige und Mitschüler der Opfer zu betreuen. Die Ermittlungen sollen klären, wie es zu der Eskalation kommen konnte – auch die Rolle von Alkohol wird dabei eine zentrale Frage sein. (jag/dpa)