Der 15-Jährige wurde von der Polizei vorläufig festgenommen. Eine Mordkommission rätselt über das Tatmotiv.
Unter Mordverdacht 15-Jähriger sticht in NRW auf 13-Jährigen ein – Jugendlicher schwer verletzt

Nach mehreren Messerstichen gegen einen 13-Jährigen ermittelt in Düsseldorf die Mordkommission. Ein 15-Jähriger soll in schwer verletzt haben. (Symbolbild)
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Ein 15 Jahre alter Jugendlicher soll am Montagnachmittag in Düsseldorf einen 13-Jährigen niedergestochen und schwer verletzt haben. Laut Polizeiangaben attackierte der 15 Jahre alte Tatverdächtige das spätere Opfer und fügte ihm mehrere Stichverletzungen zu. Die Tatwaffe und auch das Tatmotiv des Jugendlichen sind derzeit noch völlig unklar.
Laut Polizeiangaben ereignete sich die Tat im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk. Der 15-Jährige sei vorläufig festgenommen worden, der 13-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Düsseldorfer Krankenhaus gebracht. Zu seinem Zustand machten die Beamten am Montagabend zunächst keine weiteren Angaben.
Düsseldorf: 13-Jähriger durch Messerstiche schwer verletzt – 15-Jähriger festgenommen
Die Düsseldorfer Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet, will sich aber erst am Dienstag weiter zu Einzelheiten der Tat äußern. Grund dafür seien ermittlungstaktische Gründe, teilte ein Behördensprecher weiter mit. Der Tatort in Düsseldorf-Oberbilk war zeitweise gesperrt, auch ein Straßenabschnitt war betroffen.
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Die Jugendkriminalität in Nordrhein-Westfalen war zuletzt stark gestiegen, auch in Köln meldete die Polizei einen deutlichen Anstieg an Delikten, der nicht alleine durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu erklären sei.
Der Anstieg zwischen den Jahren 2021 und 2022 betrifft vor allem Tatverdächtige unter 14 Jahren (plus 38 Prozent gegenüber 2021) und die 14- bis 18-Jährigen (plus 34 Prozent). Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, begangen von Kindern und Jugendlichen. Sehr häufig verbirgt sich dahinter die Verbreitung pornografischer Bilder oder Filme.
Tötung von Luise (12) erschüttert Deutschland
Im März hatte die Tötung der zwölfjährigen Luise aus Freudenberg bundesweit für Entsetzen gesorgt. Sie wurde von zwei zwölf und 13 Jahre alten Mädchen getötet. Da diese noch nicht strafmündig sind, hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Zu den Motiven machten die Ermittler keine Angaben. Sie seien für Erwachsene nur schwer nachzuvollziehen.
Lange hatte die Polizei in Freudenberg und einem angrenzenden Waldstück in Rheinland-Pfalz nach der mutmaßlichen Tatwaffe gesucht, diese ist allerdings bis heute verschwunden. (shh)