Macías Villamar stand an der Spitze der Drogenhandelsroute von Ecuador in die USA und Europa. Nun steht er in New York vor Gericht.
Internationaler DrogenhandelEcuador liefert meistgesuchten Drogenboss an USA aus

Nach einem Gefängnisausbruch war der Drogenboss im Juni in der Küstenstadt Manta, seinem Geburtsort, gefasst worden. (Archiv)
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Die Auslieferung des meistgesuchten Drogenbosses Ecuadors, José Adolfo Macías Villamar, auch bekannt als „Fito“, in die Vereinigten Staaten ist vollzogen worden. Der Anführer der Bande Los Choneros muss sich dort wegen Drogen- und Waffenhandels verantworten.
Nach seiner Festnahme im Juni in Manta wurde er in die USA überführt, wo er vor einem Bundesgericht in New York erscheinen soll.
Ecuador - ein wichtiges Transitland für Kokain
Im Falle einer Verurteilung droht Macías Villamar eine Haftstrafe zwischen zehn Jahren und lebenslänglich. Den US-Behörden zufolge kontrollierte die berüchtigte Bande Los Choneros gemeinsam mit dem Sinaloa-Kartell wichtige Kokain-Handelswege.
Mehrere Tonnen Kokain sollen von Los Choneros von Ecuador in die USA und andere Länder transportiert worden sein.
„Auf Nimmerwiedersehen, Fito“
Präsident Daniel Noboa bestätigte die Auslieferung und verabschiedete sich mit den Worten: „Auf Nimmerwiedersehen, „Fito“.“ Macías Villamar wurde von einem Hochsicherheitsgefängnis in Guayaquil zum Flughafen gebracht, von wo aus er in die USA geflogen wurde.
Die Gewaltkriminalität hat in den letzten Jahren in Ecuador stark zugenommen, da Banden um die Vorherrschaft beim Drogenschmuggel kämpfen. Das Land gilt als wichtige Transitroute für Kokain aus südamerikanischen Ländern wie Kolumbien, Bolivien und Peru in Richtung USA und Europa. (dpa)