Mit Sohn vor GerichtWegen „groben Undanks“ will Ernst August die Marienburg zurück

Das Schloss Marienburg in der Region Hannover steht im warmen Licht der aufgehenden Sonne inmitten herbstlich verfärbter Bäume.
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Hannover – Jetzt streiten sie sich vor Gericht um das Schloss Marienburg: Ernst August Prinz von Hannover und sein Sohn, Ernst August Erbprinz von Hannover, müssen am 25. November persönlich zur Verhandlung erscheinen. So hat es das Landgericht Hannover angeordnet. Seit Ende 2020 ist die Klage anhängig. Damit verlange das Oberhaupt der Welfen, der Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, die Rückübereignung der Marienburg, des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenburg und des Fürstenhauses Herrenhausen in Hannover.
Sohn wollte Marienburg für einen Euro verkaufen
Der Anwalt des 67-Jährigen hält sich bedeckt, nach Angaben des Landgerichts Hannover stützt Ernst August Prinz von Hannover seinen Anspruch unter anderem auf den Widerruf einer Schenkung infolge „groben Undanks“, ungerechtfertigte Bereicherung und den Wegfall der Geschäftsgrundlage.
Früheren Angaben zufolge hatte er seinem Sohn den Grundbesitz 2004 und 2007 in vorweggenommener Erbfolge geschenkt.
Ernst August Erbprinz von Hannover sagte: „Alle Argumente der Klage sind in der Vergangenheit bereits außergerichtlich entkräftet worden. Der gerichtlichen Auseinandersetzung sehe ich vor diesem Hintergrund gelassen entgegen.“

Ernst August Erbprinz von Hannover streitet mit seinem Vater um das Schloss Marienburg.
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Ursprünglich hatte der 38-Jährige die ehemalige Sommerresidenz der Welfen für einen Euro an die öffentliche Hand verkaufen wollen. Nach dem Einspruch seines Vaters scheiterte der mit der niedersächsischen Landesregierung ausgehandelte Deal. Danach wurden Schloss und Inventar in eine Stiftung überführt. (dpa)