Zwei Todesfälle überschatten FußballspielFan stirbt bei Bundesligapartie in Leipzig und Gladbach

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Der Halbzeitstand wird auf einer Anzeigetafel eingeblendet, doch das Ergebnis ist an diesem Tag in Leipzig zweitrangig. Eine Person ist während des Bundesligaspiels gestorben.

Der Halbzeitstand wird auf einer Anzeigetafel eingeblendet, doch das Ergebnis ist an diesem Tag in Leipzig zweitrangig. Eine Person ist während des Bundesligaspiels gestorben.

Die Fans in Leipzig verzichten auf Support. Dafür gibt es traurige Gründe, beide Fanlager trauern um je einen Anhänger.

Eine Person ist am Samstagabend während des Bundesligaspiels zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach nach erfolglosen Reanimationsversuchen im Leipziger Fußballstadion gestorben. „Wir müssen euch leider eine traurige Nachricht übermitteln. Leider ist dieser Fan verstorben. Wir sind bei den Angehörigen und seiner Familie“, sagte der Stadionsprecher in der Halbzeitpause.

Die Leipziger Fans hatten bereits kurz nach dem Anpfiff aufgehört, ihr Team zu unterstützen, nachdem bekannt geworden war, dass eine Person reanimiert werden musste. „Aufgrund dieser Vorfälle verzichtet unser Fanblock aktuell auf den lautstarken Support“, teilte RB auf der Plattform X (früher Twitter) zunächst mit. In der Halbzeitpause gab es dann traurige Gewissheit.

Ungewöhnliche Stille herrschte auch im Gästeblock, auch hier steckt ein Todesfall hinter dem eingestellten Support. Die rund 3500 angereisten Gästefans hielten sich mit ihren Anfeuerungsrufen zurück, „da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist“, wie Borussia Mönchengladbach während der Partie auf X bekannt gab. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll es sich um ein Mitglied der Ultras handeln, der Mann sei bereits am Freitag tödlich verunglückt.

Kurz vor Ende des Spiels würdigten die Leipziger Fans den gestorbenen Anhängern von RB Leizig und Borussia Mönchengladbach mit einer besonderen Geste. Im Leipziger Stadion gingen tausende Handylichter an. Schweigend sendeten die Fußballfans ein Signal der Trauer, nachdem sie vor und während des Spiels von den zwei Todesfällen erfahren hatten. „Es sind zwei ganz, ganz schlimme Fälle“, sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder bei Sky. Schröder sprach von einer „ganz, ganz komischen Stimmung“ im Stadion. Was geschehen sei, sei „wirklich tragisch“.

Marco Rose äußert sich nach dem Spiel zu Todesfällen

Im Anschluss an die Partie äußerte sich auch RB-Trainer Marco Rose bei Sky zu den beiden Todesfällen rund um das Spiel: „Es ist nie einfach. Man bereitet sich emotional auf das Spiel vor, freut sich auf sein Stadion und dann merkt man irgendwann, es stimmt was nicht.“ In solchen Momenten merke man, „dass was ganz anders im Leben wichtig ist, nämlich Gesundheit“.

Den Familien der Gestorbenen teilte Rose sein Beileid mit. Den Fans attestierte Rose, „toll reagiert“ zu haben.

Das Spiel zwischen Leipzig und Mönchengladbach entschied die Heim-Mannschaft am Ende für sich. Vor 44.822 Zuschauern brachte Xavi Simons (14. Minute) die Leipziger am Samstagabend in Führung, ehe Lois Openda (57.) erhöhte. (pst/dpa)

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