Felix Baumgartner verunglückte tödlich beim Paragliden. Erst wenige Stunden vor seinem Tod meldete er sich bei seinen Fans.
„Zu viel Wind“Felix Baumgartners letzter Post vor dem tödlichen Absturz

Felix Baumgartner beim Großen Preis von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. (Archivbild)
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Felix Baumgartner, der mit seinem Sprung aus der Stratosphäre Weltruhm erlangte, ist tot. Der österreichische Extremsportler verunglückte am Donnerstagnachmittag (17. Juli) beim motorisierten Paragliden im italienischen Küstenort Porto Sant’Elpidio. Er wurde 56 Jahre alt.
Wie italienische Medien berichten, stürzte Baumgartner in eine Hotelanlage mit Außenpool – nur wenige Minuten nach seinem Start. Eine Mitarbeiterin des Hotels, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Pool aufhielt, wurde verletzt, ihr Zustand ist laut Behördenangaben stabil. Ein Feuerwehrsprecher aus der Region Marken bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Der Mann ist noch an der Unfallstelle verstorben.“
Ein letzter Gruß – „Zu viel Wind“
Nur rund eine halbe Stunde vor dem tragischen Absturz veröffentlichte Baumgartner ein letztes Foto in seiner Instagram-Story: eine einfache Camping-Szene an der Adria, vermutlich sein Nachtlager. Sein Kommentar dazu: „Zu viel Wind.“
In den Tagen vor dem Unfall hatte Baumgartner seine Reise entlang der italienischen Adriaküste auf Social Media dokumentiert. Videos zeigten ihn beim Paragliden, beim Starten, Gleiten, Landen – immer wieder der Blick aus der Vogelperspektive. Unterlegt mit Musik, Hashtags wie #born2fly oder „I love flying!“. Für seine rund 210.000 Follower waren diese Aufnahmen vertraut: der Himmel war Baumgartners Bühne, die Lüfte sein Zuhause.
Felix Baumgartner war eine Ikone des Extremsports
International bekannt wurde Baumgartner 2012, als er sich aus rund 39 Kilometern Höhe in die Tiefe stürzte – aus der Stratosphäre zurück zur Erde. Der Sprung brach Rekorde: Er war der erste Mensch, der im freien Fall die Schallmauer durchbrach. Mit einer Geschwindigkeit von 1.342,8 km/h raste er Richtung Erde. Millionen sahen live zu.
Doch Baumgartners Karriere begann schon viel früher. 1999 sorgte er weltweit für Schlagzeilen, als er illegal von den Petronas Towers in Kuala Lumpur sprang. In den Folgejahren absolvierte er zahlreiche waghalsige Aktionen, darunter BASE-Jumps von Brücken, Hochhäusern und Naturdenkmälern. Auch sein Rekord für den höchsten bemannten Ballonflug bleibt unvergessen.
Trotz der Gefahr, die seine Leidenschaft mit sich brachte, schien Baumgartner nie daran zu zweifeln, dass das Fliegen sein Lebenszweck war.
Sie liebte Felix Baumgartner bis zuletzt
Seit 2014 war Baumgartner mit der rumänischen TV-Moderatorin Mihaela Schwartzenberg liiert. Sie war seine ständige Begleiterin – auch bei diesem letzten Urlaub. In einer seiner letzten Instagram-Storys zeigte er ein romantisches Video von ihr, mit Ed Sheerans Song „Perfect“ im Hintergrund. Die Aufnahmen zeigten Schwartzenberg mit Fallschirmausrüstung – offenbar teilten beide die Leidenschaft für das Fliegen.
Schon früher hatte Baumgartner sie als „Liebe meines Lebens“ bezeichnet: „Sie liebt mich wirklich so, wie ich bin. Ganz egal, was ich tue“, schrieb er einst. (lkr)