Máxima und Willem-AlexanderFerienärger für die Royals

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König Willem-Alexander und Königin Maxima der Niederlande

König Willem-Alexander und Königin Maxima der Niederlande

Köln – Das niederländische Königspaar gilt als eines der beliebtesten und sympathischsten Europas. In Griechenland dagegen haben sie im Moment jede Menge Ärger. Willem-Alexander und seine Frau Máxima  hatten sich vor zwei Jahren den kleinen, aber feinen Badeort Doroufi auf dem Peloponnes als Rückzugsort für sich und ihre drei Töchter ausgesucht.

Doch mit der Ruhe ist es vorbei, seitdem sie am Strand vor dem Haus einen kleinen Privathafen bauen ließen. Nun ragen Betonanleger ins blaue Meer.  Das hat eine Bürgerinitiative auf den Plan gerufen. Die hält den  Bau für illegal und fürchtet, dass der Strand – entgegen dem griechischen Recht, nach dem alle Strände öffentlich sind  – komplett gesperrt werden könnte. Ein Protestierer fragt: „Wenn der König mit seinem Privatjet käme, würden sie dann einen Flughafen bauen?“

Die griechische Regierung sagt, es liege eine Genehmigung vor. Die niederländische Regierung begründet die Baumaßnahmen mit der Sicherheit des Staatsoberhauptes. Dazu gehöre unter anderem ein Bootsanleger, der in direkter Verbindung mit dem Haus liege.

Auf jeden Fall ist die Urlaubsstimmung in Doroufi erstmal dahin. Schlechte Erfahrungen hatte das heutige Königspaar auch schon vor sieben Jahren gemacht, als sie eine Ferienvilla in Mosambik kauften. Damals kritisierten Politiker die hohen Sicherheitskosten für den königlichen Urlaub in einem Entwicklungsland. Entnervt verkaufte Willem-Alexander das Anwesen 2009.

Becker scheitert mit Mallorca

Legendär ist schon der Ärger, den Ex-Tennisspieler Boris Becker mit seiner Villa auf Mallorca hat. In seiner Biographie schrieb er:  „Auf Mallorca zu bauen ist a pain in the ass.“ Er gibt aber auch zu: Die „laxen Bestimmungen“, die „betuchte Deutsche“ - zumindest früher! - dazu verleitet hätten, „nach Lust und Laune zu bauen“, seien nicht folgenlos geblieben: „Auch ich musste Lehrgeld zahlen.“

Er hatte sein Grundstück 1997 gekauft, die bebaubare Fläche wurde um  50 Prozent überschritten, ein Teil der Gebäude musste  2003 wieder abgerissen werden. Danach wollte Becker eigentlich alles nur loswerden – was ihm bis heute nicht gelungen ist.

Für jahrelange Schlagzeilen sorgte auch das Anwesen von Claudia Schiffer in Camp de Mar auf Mallorca. Das Topmodel zog sich den Zorn von Wanderern zu, die einen Weg, der über die Finca führt, nicht mehr benutzen durften.  Die Zäune mussten wieder demontiert werden. 2008 verkaufte Schiffer an einen russischen Unternehmer. Der wurde  nun wegen illegaler Bauarbeiten auf dem Anwesen  gar  zu sechs Monaten Haft verurteilt.

Miraval profitiert von Brangelina

Tennis-Star Roger Federer stieß Anfang diese Jahres in dem 500-Seelen-Ort  Valbella in der Schweiz auf Widerstand.  Auf einem 8000 Quadratmeter großen Grundstück hat Federer ein Doppelchalet bauen lassen. Bellavista A für Frau und Kinder, Bellavista B für seine Eltern. Bäume und ein hoher Zaun sollten vor neugierigen Blicken schützen. Dagegen protestierten einige Nachbarn, weil ihnen die Sicht auf den angrenzenden See angeblich versperrt würde. Andere Dörfler dagegen verteidigen  Federer: „Die, die sich an so etwas stören, sind nur eifersüchtig“, meint ein Einwohner.

Manchmal geht aber auch alles gut  zwischen den prominenten Urlaubern und den Einwohnern. Angelina Jolie und Brad Pitt, die ihr Anwesen in Südfrankreich für Millionen renovieren ließen, haben zum Ruhm des Örtchens Miraval beigetragen. Da sind die Einheimischen höchstens mal angenervt, wenn alle paar Monate mal wieder angeblich die Hochzeit der beiden bevorsteht und sich jeder Barbesitzer und Lebensmittelhändler wieder die gleichen Fragen der  angereisten Neugierigen   anhören muss.

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