„Alles andere ist nur Pipifax“Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer über das Erfolgsrezept ihrer Ehe

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Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer im Juli 2019.

Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer im Juli 2019. (Archivbild)

Wie schaffen es Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer, eine glückliche Beziehung zu führen? Das verrieten sie in einem Interview.

Das Schauspielerpaar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer sieht in gegenseitiger Toleranz das beste Erfolgsrezept für eine gute Ehe. „Ein echtes Geheimnis gibt es natürlich nicht. Aber ich glaube, es ist wichtig, gemeinsam im Prozess zu bleiben“, sagte Kramer in einem Doppelinterview mit ihrem Mann der „Augsburger Allgemeinen“.

Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer: Gegenseitige Toleranz als Erfolgsrezept

„Es geht nicht darum, am anderen bestimmte Eigenschaften zu mögen oder zu kritisieren. Je offener man auch für schmerzhafte Prozesse bleibt, desto mehr erfährt man ja auch über sich.“ Krassnitzer (63), bekannt aus dem österreichischen „Tatort“, sagte: „Man darf in Beziehungen nie den Versuch starten, den anderen einzuengen und zu domestizieren.“ Man müsse dem anderen Raum geben, „dass er sich so entwickeln kann, wie er es gerne hätte“. „Alles andere ist nur Pipifax.“

Krassnitzer bewundert an seiner Frau, die am Donnerstag 58 Jahre alt wird, die „hohe Lauterkeit“. „Sie betrachtet die Dinge sehr genau und eröffnet mir immer wieder neue Felder. Sie ist ein sehr organisierter Mensch, ich dagegen lebe eher in einem archaischen Gefüge. Bei mir fliegen 15 Dinge durcheinander und nur ich weiß, wo die Ordnung ist. Ann-Kathrin dagegen ist sehr strukturiert, was ich sehr bewundere. Denn das hält mir den Rücken frei und sichert mich. Das ist wie bei einer Seilschaft. Da kann ich angstfrei in die Wand einsteigen, weil ich weiß, da gibt es noch jemand, der den Strick hält.“

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Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer: Ehepaar auch vor der Kamera

Am Sonntag (7. April) ist das Paar, das seit 25 Jahren zusammen lebt und seit 15 Jahren verheiratet ist, als fiktives Ehepaar in einem ZDF-Herzkino-Film der Reihe „Familie Anders“ zu sehen. Der Film heißt „Die rosarote Brille“. Mit ihrem wirklichen Eheleben habe der Film nichts zu tun, sagt Kramer. „Was wir da spielen, ist pathologisch. In dem Film hat mein Mann ja das krankhafte Persönlichkeitsbild eines Narzissten. Das ist eine toxische Beziehung, die mit uns als privatem Paar nichts zu tun hat.“

Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer an Rande von Dreharbeiten.

Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer an Rande von Dreharbeiten. (Archivbild)

Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer gaben sich 2009 nach zehn Jahren Beziehung das Ja-Wort. Kennengelernt hatten sich die beiden bei den Dreharbeiten zum Sat.1-Thriller „Hurenmord – Ein Priester schweigt“ (1998). Später folgten gemeinsame Filmprojekte wie „Allein unter Männern“, „Der Wettbewerb“ (2011) oder „Eltern allein zu Haus“ (2016).

Neben ihrer erfolgreichen Schauspielkarriere engagieren sich Krassnitzer und Kramer für verschiedene soziale Projekte, unter anderem für den Verein Dunkelziffer, der sich für sexuell missbrauchte Kinder einsetzt. Im November 2022 hat sie gemeinsam mit ihrem Mann die Schirmherrschaft für den Förderverein Chance 8 übernommen, der sich für Kinder mit emotionalen und sozialen Problemen einsetzt. (mit dpa)

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