Nur allmählich sinken die Pegelstände der Flüsse wieder. An einigen Messstationen der Weser gilt weiterhin die höchste Warnstufe.
Lage stabil nach DauerregenHochwasser in NRW geht nur langsam zurück – Köln hat Höchststand erreicht
Nach dem Ende des Dauerregens in Nordrhein-Westfalen werden langsam sinkende Pegelstände der Flüsse in den Hochwassergebieten erwartet. Überwiegend gingen die Pegelstände bereits zurück, erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums am Samstag. Hohe Pegelstände seien auch noch in der nächsten Woche zu erwarten, aber mit abnehmender Tendenz. Das gelte auch für den Rhein. Die Hochwasserlage in NRW sei weiterhin angespannt, aber stabil.
Nach Ministeriumsangaben galt am Samstagmorgen an 48 von 104 Messstationen eine der drei Hochwasser-Warnstufen. Die Gesamtzahl liegt damit etwas niedriger als in den Tagen zuvor. Besonders im Fokus der Behörden steht weiterhin die Situation an der Weser. Dort war mit Stand von Samstagmorgen an 5 Messstationen die höchste Warnschwelle 3 überschritten, bei der davor gewarnt wird, dass bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden können.
Hochwasserlage angespannt, aber stabil: Kölner Rheinpegel hat Höchststand erreich
Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) berichtete am Samstag, dass die Pegel zumeist stagnierten oder zu fallen beginnen, aber sich landesweit noch immer auf hohem Niveau befinden. An der Weser war laut dem Landesamt nicht auszuschließen, dass weitere Pegelstände die höchste Warnschwelle 3 überschreiten.
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Der Rhein hat am Kölner Pegel in der Nacht zu Samstag kurz nach Mitternacht seinen Höchststand mit 8,23 Meter erreicht, teilten die Stadtentwässerungsbetriebe der Domstadt mit. „Das ist für Köln nichts Außergewöhnliches, auch nicht um diese Jahreszeit“, sagte eine Sprecherin. Der Wasserstand am Pegel Köln stagnierte dann zunächst noch. Es wurde damit gerechnet, dass er dann langsam wieder fällt.
Mehrere Hochwasser mit drei Scheitelpunkten: Ungewöhnliche Situation in Köln
Ungewöhnlich ist nach Angaben der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, dass die Mitarbeiter bereits seit 13. November im Dauereinsatz wegen des Rheins seien. Seitdem habe es immer wieder Hochwasser mit nunmehr insgesamt drei Scheitelpunkten gegeben. Bereits ab einem Pegelstand von 4,50 Meter würden Maßnahmen ergriffen, um die Kanalisation zu schützen. „Köln ist gut geschützt“, unterstrich die Sprecherin.
Nach dem Ende der Unwetterlage in Nordrhein-Westfalen müssen sich die Menschen laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf Schnee, Glätte und Minustemperaturen einstellen. Der tagelange Dauerregen ist beendet und für den Samstag rechnete der DWD nur noch zeitweise mit Regen oder Schneeregen. In der Nacht zum Sonntag könne es schneien. Vor allem im Weserbergland, im Hochsauerland und in der Eifel können ein bis zwei Zentimeter liegen bleiben. Es bestehe Glättegefahr. Im Flachland ist demnach in der Nacht mit Schneeregen zu rechen.
Neben dichten Wolken soll am Sonntag laut DWD auch mal die Sonne rauskommen. Schneien soll es demnach nur noch in der ersten Tageshälfte, ab dem Mittag bleibt es voraussichtlich meist niederschlagsfrei. Die Temperaturen erreichen am Sonntag nach DWD-Angaben voraussichtlich minus zwei bis plus zwei Grad. Die neue Woche startet laut DWD zunehmend heiter und niederschlagsfrei mit Temperaturen von voraussichtlich minus drei bis null Grad. (dpa)