Schüsse in KrankenhausGeiselnahme in Japan beendet – Tatverdächtiger festgenommen

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Eine Luftaufnahme zeigt Einsatzkräfte vor dem Postamt, in dem ein Mann in der Stadt Warabi, Präfektur Saitama, nördlich von Tokio, vermutet wird.

Eine Luftaufnahme zeigt Einsatzkräfte vor dem Postamt, in dem ein Mann in der Stadt Warabi, Präfektur Saitama, nördlich von Tokio, Geiseln genommen hatte.

Ein Bewaffneter verschanzt sich in einem Postamt bei Tokio. Kurz zuvor fielen bei einem Krankenhaus Schüsse.

Nach einem stundenlangen Nervenkrieg ist eine Geiselnahme in Japan glimpflich zu Ende gegangen. Polizisten nahmen den Geiselnehmer am späten Dienstagabend fest, nachdem er sich seit dem frühen Nachmittag mit mindestens zwei Geiseln in einem Postamt verschanzt hatte.

Japan: Geiselnahme und Schüsse in Krankenhaus bei Tokio hängen wohl zusammen

Berichten zufolge handelt es sich um einen etwa 80 Jahre alten Mann. Sein Motiv war zunächst unklar. Der mit einer Schusswaffe bewaffnete Mann nahm in dem Postamt in Warabi nahe Tokio Geiseln, nachdem zuvor in einem nahegelegenen Krankenhaus zwei Menschen offenbar durch Schüsse verletzt worden waren. Nach Polizeiangaben bestand ein Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen.

Feuerwehrleute stehen in der Nähe eines Postamtes, in dem ein mutmaßlicher Bewaffneter am 31. Oktober 2023 in der Stadt Warabi in der Präfektur Saitama eine unbekannte Zahl von Menschen als Geiseln genommen hat.

Der Einsatz der Feuerwehrleute ging bis in die Abendstunden.

Wie Fernsehbilder zeigten, konnte eine junge Frau das Postamt am Abend rund fünf Stunden nach Beginn der Geiselnahme verlassen. Zu dem Zeitpunkt war unklar, wie viele Geiseln sich danach noch in dem Gebäude befanden. Laut dem Fernsehsender NTV hielt die Polizei per Telefon Kontakt zu dem Geiselnehmer.

Die Polizei rief Anwohner auf, die Umgebung des Postamtes zu verlassen. Polizisten mit Schutzschilden umstellten das Gebäude, Rettungswagen standen bereit. Fernsehbilder zeigten den Geiselnehmer in dem Postamt, der offenbar ein Gewehr an einem Gurt um den Nacken trug. Die Tageszeitung „Yomiuri“ berichtete über Gerüchte, wonach der Geiselnehmer Kerosin bei sich trug.

Japan: Polizisten mit Schutzschilden umstellen Gebäude

Vor der Geiselnahme waren in einem Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Toda zwei Menschen verletzt worden, nachdem offenbar von der Straße aus Schüsse auf die Klinik abgegeben worden waren. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Verdächtigen vom Krankenhaus um den späteren Geiselnehmer handelte, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung AFP. Laut dem Sender Fuji TV untersucht die Polizei zudem eine mögliche Verbindung zwischen dem Verdächtigen und einem Feuer in einem Wohngebäude in Toda einige Stunden zuvor. (afp)

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