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„Menschenverachtende Grausamkeit“Paar soll Prostituierte über langen Zeitraum misshandelt und zu Tode gequält haben

Lesezeit 2 Minuten
Eine Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Die Verdächtigen wurden am Donnerstag vergangener Woche festgenommen und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Die gesicherten Aufnahmen des Geschehens sowie die Verletzungen des Opfers sollen „selbst für erfahrene Ermittler verstörend“ sein.

Weil sie eine mutmaßliche Prostituierte grausam zu Tode gequält haben sollen, haben Ermittler in Koblenz eine Frau und einen Mann festgenommen. Den Verdächtigen werde gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen, erklärte die Staatsanwaltschaft in der rheinland-pfälzischen Stadt am Donnerstag.

Die Verdächtigen wurden demnach bereits am Donnerstag vergangener Woche festgenommen und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Unter Verweis auf beschlagnahmte Fotodateien des mutmaßlichen Geschehens sowie den Zustand der Getöteten äußerten sich Ermittler entsetzt. Dem Obduktionsergebnis zufolge müsse davon ausgegangen werden, dass sie über einen längeren Zeitraum immer wieder massiv misshandelt und zu Tode gequält worden sei, hieß es.

Staatsanwalt: „Erschütternde und abstoßende Grausamkeit“

Die gesicherten Aufnahmen sowie die Verletzungen des Opfers seien „selbst für erfahrene Ermittler verstörend und offenbaren eine menschenverachtende Grausamkeit, die erschütternd und abstoßend ist“, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler.

Nach Angaben seiner Behörde wurde in der Nacht zum 22. November der Rettungsdienst zu einer Wohnung in Koblenz gerufen. Dort wurde eine Frau gefunden, die bereits an einem Herzstillstand litt. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch im Laufe der Nacht starb.

Ermittlungen ergaben, dass die aus Bulgarien stammende 31-Jährige offenbar Prostituierte war. Beim Eintreffen des Notarztes wies die Frau schwerste Verletzungen am ganzen Körper auf und war in einem „katastrophalen Gesamtzustand“, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Paar wohnte im selben Haus wie das Opfer

Ein dringender Tatverdacht richtete sich dann gegen die 40-Jährige und den 47-Jährigen aus Bulgarien, die im selben Haus wie das Opfer lebten und laut Ermittlern offenbar ebenfalls schon seit Jahren im Rotlichtmilieu arbeiten.

Aufgrund der beschlagnahmten Fotos müsse davon ausgegangen werden, dass sie ihr Opfer über lange Zeit hinweg „in menschenverachtender Weise grausam gequält und massivst misshandelt“ sowie dessen Tod billigend in Kauf genommen hätten. (AFP)