Testalarm„Bin fast vom Stuhl gefallen“ – Laute Handywarnung sorgt für gemischte Reaktionen

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Ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramts hält sein Mobiltelefon am Warntag 2022 im Foyer des Kanzleramtes in der Hand, wobei auf dem Display eine Probe-Warnmeldung zu sehen ist.

Ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramts hält sein Mobiltelefon am Warntag 2022 im Foyer des Kanzleramtes in der Hand, wobei auf dem Display eine Probe-Warnmeldung zu sehen ist.

Laute Sirenen, schriller Handyton: Der Probealarm sorgte am Donnerstag für unterschiedliche Reaktionen und teils kuriose Situationen. Viele loben die Aktion, andere bemängeln, die Warnungen seien nicht angekommen. 

Am Donnerstagvormittag haben Bund und Länder ihre Katastrophenwarnsysteme getestet. Anders als bei früheren Alarmtests bekamen Bürgerinnen und Bürger dies diesmal nicht nur über laute Sirenen im Stadtgebiet mit, auch ihre Smartphones gaben um 11 Uhr ein lautes Warnsignal von sich.

Die Stadt Köln hatte im Vorfeld auch auf den Problealarm hingewiesen. Trotzdem reagierten viele Menschen erschrocken auf den schrillen Ton ihres Handys. Insgesamt fällt das Feedback auf die Aktion sehr unterschiedlich aus. 

Schriller Ton auf Handy sorgt für Schreck

„Es funktionierte gut auf meinem iPhone und meinem Arbeits-iPhone. Bin fast vom Stuhl gefallen“, schreibt ein Nutzer auf Twitter, wo die Hashtags #Alarm und #Warntag2022 innerhalb weniger Minuten zu den Top-Trends avancierten. Wie ihm ging es offenbar vielen Menschen in Deutschland.

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Im Netz berichten sie von zum Teil kuriosen Szenen. Zum Beispiel von  vollen Zügen, in denen zeitgleich dutzende Handys angingen und insbesondere ältere Menschen nicht sofort wussten, wie sie den Alarm abschalten konnten.

In einigen Haushalten sorgte der schrille Ton für Aufruhr bei Mensch und Tier. „Die Katze ist vom Geräusch senkrecht vom Sofa gesprungen und meine Tochter wird nie wieder schlafen. Alarm hat also geklappt“, schreibt ein Nutzer auf Twitter.

Insgesamt gab es aber auch viel Lob für die Durchführung des lange geplanten Warntag. „Das hat schon mal gut geklappt, trotz Aufenthalt in einem Gebäude! Sehr gut“, schreibt ein Nutzer unter dem Feedback-Thread des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Das BBK hatte auf Twitter dazu aufgerufen, Rückmeldungen zum Warntag zu geben. Die Reaktionen fielen sehr unterschiedlich aus. Während einige gar keine Warnungen über ihr Handy erhielten, gaben viele positive Resonanz.

Kölner Polizei meldet ruhige Lage

In Köln sorgte der ungewohnte schrille Ton, den die Bürgerinnen und Bürger auf ihr Smartphone bekamen, derweil nicht für größere Irritationen oder gar Unfälle, etwa durch einen Schreck während der Autofahrt. Die Kölner Polizei meldete auf Anfrage dieser Zeitung keine besonderen Vorkommnisse infolge des Sirenenalarms und der Cell Broadcast-Warnung.

Wer die Warnung nicht auf sein Handy bekommen hat, der kann sich beim BBK über mögliche Gründe informieren. Auf welchen Geräten Cell Broadcast funktioniert, dazu hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine umfangreiche Liste veröffentlicht. Wer ein entsprechendes Gerät besitzt und dennoch keine Nachricht erhalten hat, sollte seine Einstellungen überprüfen.

Bei wem die Warnung nicht ankam, der kann sich hier den Warnton noch einmal anhören.

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