Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nach tödlichem GroßbrandGemeinde trauert um 14-Jährigen – 16 Kinder festgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf eine Halle im Fairfield Industrial Park im Stadtteil Bill Quay in Gateshead, wo die Leiche eines 14-jährigen Jungen nach einem Brand gefunden wurde.

Blick auf eine Halle im Fairfield Industrial Park im Stadtteil Bill Quay in Gateshead, wo die Leiche eines 14-jährigen Jungen nach einem Brand gefunden wurde. 

Nach einem Großbrand trauert eine ganze Gemeinde um den 14-jährigen Layton Carr – 16 Kinder stehen laut Medienberichten unter Verdacht.

Bei einem Brand auf dem Gelände des Fairfield Industrial Park im englischen Gateshead ist am Freitagabend (2. Mai 2025) ein 14-jähriger Junge ums Leben gekommen. Wie BBC, „The Guardian“ und „The Times“ übereinstimmend berichten, handelt es sich bei dem Verstorbenen um den Schüler Layton Carr aus South Tyneside. Einsatzkräfte hatten das Feuer gegen 20 Uhr gemeldet bekommen. Nach den Löscharbeiten entdeckten Feuerwehrleute den Leichnam des Jugendlichen in einem Teil des Gebäudes. Laut Northumbria Police sei die Familie des Jungen informiert und werde von speziell geschultem Personal betreut.

Polizei ermittelt gegen 16 Kinder wegen Totschlagsverdacht

Nach dem Vorfall nahm die Polizei insgesamt 16 Kinder im Alter zwischen 11 und 14 Jahren vorläufig fest. Laut Angaben der BBC handelt es sich dabei um elf Jungen und fünf Mädchen. Sie wurden wegen des Verdachts auf Totschlag vernommen und anschließend gegen Kaution freigelassen.

Die Polizei teilte mit, dass sich die Ermittlungen noch in einem frühen Stadium befänden. Laut „The Guardian“ ist ein Absperrbereich rund um das betroffene Gebäude eingerichtet worden. Die Polizei sei mit verstärkter Präsenz vor Ort, um die Öffentlichkeit zu informieren und weitere Hinweise entgegenzunehmen.

Schule trauert um verstorbenen Schüler Layton Carr

Layton Carr war Schüler an der Hebburn Comprehensive School in Hebburn. In einer Mitteilung auf der Facebook-Seite der Schule erklärte Schulleiter David Thompson, dass die Schulgemeinschaft über den Tod tief betroffen sei. Der 14-Jährige sei ein geschätztes Mitglied von Jahrgang 9 gewesen.

Man habe einen Ort für Trauer und Anteilnahme am Schulgelände eingerichtet, an dem Blumen niedergelegt werden können. Medienberichten zufolge hinterließen auch Anwohner und Freunde in der Nähe des Brandortes Blumen, Luftballons und handschriftliche Botschaften mit Abschiedsgrüßen.

Feuer an problematischem Standort mit Vorkommnissen in der Vergangenheit

Einen Tag nach dem Brand meldete sich die Hebburn Comprehensive School erneut zu Wort. In einer Mitteilung bat sie eindringlich darum, auf Spekulationen und Namensnennungen in sozialen Netzwerken zu verzichten. Man wies darauf hin, dass dies laufende Ermittlungen gefährden könne und dass Minderjährige grundsätzlich Anonymität genießen.

Laut BBC befindet sich das betroffene Gelände auf einem ehemaligen Industrieareal am südlichen Ufer des River Tyne. Das Gelände sei in den vergangenen Jahren zunehmend verfallen. Anwohner äußerten, dass es immer wieder zu Bränden und mutmaßlichem unbefugtem Betreten durch Jugendliche gekommen sei.

Lokale Politiker erklärten in einem Statement, dass sie bereits zuvor mit Anwohnern über Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit dem Fairfield Industrial Park im Austausch gestanden hätten. Die Ermittlungen dauern an. (jag)