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Nach aufwendiger SucheRadioaktive Kapsel in Australien wiedergefunden

Lesezeit 2 Minuten
Feuerwehrleute und Strahlenschutz-Experten suchen eine Straße in Australien ab.

Feuerwehrleute und Strahlenschutz-Experten haben fieberhaft nach der radioaktiven Kapsel gesucht. 

Mit Spezialgeräten konnte die Fahndung nach der radioaktiven Kapsel ein erfolgreiches Ende nehmen.

Die Suche nach einer verschwundenen radioaktiven Kapsel in Australien hat ein glimpfliches Ende gefunden. Wie die Regionalregierung mitteilte, wurde die Kapsel des Bergbauriesen Rio Tinto am Mittwochmorgen gefunden, nachdem sie bei einem Transport vor etwa zwei Wochen verschwunden war.

„Es ist wirklich eine Nadel im Heuhaufen, die gefunden wurde, und ich glaube, Westaustralier können heute Nacht besser schlafen“, sagte der regionale Katastrophenschutzminister Stephen Dawson sichtlich erleichtert. Die winzige und sehr gefährliche Kapsel wurde etwa 50 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newman entdeckt.

Radioaktive Kapsel in Australien: Strahlenschutz schickte Spezialisten

In Australien hatte sich die Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (Arpansa) in die Suche nach einer verschwundenen radioaktiven Kapsel eingeschaltet. Die Agentur habe Experten in den Westen des Landes entsandt, die mit Spezialgerät bei der Fahndung nach der winzigen Kapsel entlang einer 1400 Kilometer langen Strecke helfen sollen, berichtete der Sender 9News am Mittwoch.

Unter anderem waren sie mit Strahlungsdetektoren auf Fahrzeugen im Einsatz. Die nur millimetergroße Kapsel war beim Transport von einer Mine nördlich der Bergbaustadt Newman zu einem Depot nahe der Großstadt Perth von einem Lastwagen gefallen.

Der Vorfall ereignete sich irgendwann nach dem 12. Januar. Dass die Kapsel fehlte, wurde erst am 25. Januar beim Entladen des Lkw bemerkt. „Es muss geprüft werden, wie diese Kapseln transportiert werden“, sagte der Minister für Notdienste, Stephen Dawson. „Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas von der Ladefläche eines Lastwagens fallen kann.“

Radioaktive Kapsel löste Panik in Teilen Australiens aus

Der britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto hatte sich bereits für den Vorfall entschuldigt. Der Konzern betreibt die Gudai-Darri-Mine, von wo aus die Kapsel transportiert wurde. Es wird angenommen, dass sich im Container durch die Vibrationen bei der Fahrt ein Bolzen gelöst hat und die Mini-Hülse durch das Bolzenloch fiel.

Der Verlust der nur sechs mal acht Millimeter kleine Kapsel mit dem hoch radioaktiven Cäsium 137 hatte in Westaustralien angesichts des sehr gefährlichen Materials große Sorgen und leichte Panik ausgelöst. Wer etwas entdecke, das wie eine winzige Kapsel aussehe, solle mindestens fünf Meter Abstand halten, hieß es. (mbr/afp/dpa)