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NRW-KlinikSchwangere bleibt vor Entbindung im Aufzug gefangen – Feuerwehr rückt an

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Ein Mann und eine schwangere Frau im Aufzug.

In einem Krankenhaus in Herdecke kam es zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem eine schwangere Frau in einem Aufzug eingeschlossen wurde. (Symbolbild)

Kurz vor der Geburt nimmt der Weg in den Kreißsaal für eine Frau in NRW eine dramatische Wendung – mitten in der Klinik bleibt sie stecken.

In einem Krankenhaus in Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis) ist am späten Samstagabend (16. August 2025) eine hochschwangere Frau mit ihrem Ehemann in einem Aufzug stecken geblieben. Wie das „Herdecke Magazin“ berichtet, ereignete sich der Vorfall gegen 23.50 Uhr. Das Paar war demnach auf dem Weg zur Entbindung, als der Fahrstuhl zwischen zwei Etagen blockierte.

Herdecke: Feuerwehr setzt Notsteuerung zur Rettung ein

Der Notruf erreichte daraufhin die Freiwillige Feuerwehr Herdecke, die mit sechs Einsatzkräften zum Krankenhaus ausrückte. Nach Angaben der Wehr war zunächst unklar, wie lange die Frau in der Kabine ausharren musste, da die Kabine weder oben noch unten bündig zum Flur stand.

Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke: Hier blieb am Samstagabend eine hochschwangere Frau mit ihrem Ehemann im Aufzug stecken. (Archivbild)

Laut „n-tv“ versuchten die Einsatzkräfte zuerst, den Aufzug mit einem Dreikantschlüssel zu öffnen. Da dies nicht ausreichte, wurde der Maschinenraum aufgesucht, um den Lift mit einem Generalschlüssel über die Notsteuerung wieder in Bewegung zu setzen. Auf diese Weise gelang es den Feuerwehrleuten, die Kabine kontrolliert bis zur nächsten Etage zu fahren. Dort konnten die Türen geöffnet werden.

Keine Folgen für Mutter und Kind nach Zwischenfall

Nach Angaben der Feuerwehr war der Einsatz nach rund 30 Minuten beendet. Weder die Schwangere noch ihr Mann erlitten Verletzungen. Beide konnten anschließend das Krankenhaus betreten und ihren Weg fortsetzen. Die Feuerwehr Herdecke sprach von einem glimpflichen Verlauf des Einsatzes.

Trotz der ungewöhnlichen Situation bestand zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr für Mutter oder Kind. Das Paar wurde nach der Befreiung unverzüglich in den Klinikbereich gebracht, um die geplante Entbindung fortzusetzen. Angaben dazu, wann die Geburt schließlich erfolgte, machten die Einsatzkräfte nicht.

Der Vorfall sorgte vor allem für einen erhöhten organisatorischen Aufwand, da der blockierte Aufzug während des Einsatzes außer Betrieb genommen werden musste. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten war der Krankenhausbetrieb in Herdecke wieder uneingeschränkt möglich. (jag)