Oliver Pocher mit Video-Statement„Wenn ich Pech habe, habe ich irreparable Schäden“

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Oliver Pocher (mitte) in der Westfalenhalle in Dortmund.

Dortmund – Oliver Pocher hat sich nach der Backpfeife am vergangenen Samstag in Dortmund nun zu Wort gemeldet. In einem knapp vierzehn minütigen Video-Statement auf seinem Instagram-Kanal spricht der 44-Jährige von einer „feigen", „hinterhältigen" und „arglistigen" Aktion. Er habe den Angreifer noch nie gesehen und sei von dem Angriff völlig überrascht gewesen.

Man könne ihm verbal „alles um die Ohren hauen" aber mit dem körperlichen Angriff sei eine Grenze überschritten worden. Darüber hinaus sagt Pocher, dass man gut gesehen habe, „wie deutsche Zivilcourage funktioniert". Auf dem Video, welches den Angriff zeigt, ist zu sehen, dass keine der umstehenden Personen Pocher zu Hilfe eilt. Sogar das Security-Personal schreitet nicht ein.

Er müsse sich nun in ärztliche Behandlung begeben, weil er seit dem Schlag auf einem Ohr keine höheren Frequenzen hören könne. Es sei noch nicht abzusehen, ob er bleibende Schäden von der Attacke davon tragen werde, so Pocher. Er kündigt ein Gespräch mit dem Angreifer an, an dem auch ein Staatsanwalt und ein Richter teilnehmen werden.

Der Comedian hat nach dem tätlichen Angriff über seinen Kölner Anwalt Anzeige gegen Angreifer „Fat Comedy“ gestellt. Wie die „Bild"-Zeitung berichtet, liegt das Video der Attacke als Beweismittel bei der zuständigen Behörde in Dortmund. Der Beschuldigte befindet sich nach Angaben der „Bild" auf dem Weg zu seinem Berliner Anwalt.

Pocher hatte sich am vergangenen Sonntag bereits wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Er tauchte als Gast bei der Show von Luke Mockridge in Arnsberg auf.

Nach einer Attacke auf den Comedian am Rande des Boxkampfes von Felix Sturm in der  Dortmunder Westfalenhalle hat die Polizei außerdem Ermittlungen eingeleitet. Am Samstagabend um 23.48 Uhr sei die Polizei von dem Vorfall verständigt worden, „wir haben noch in der Nacht ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, sagte der Dortmunder Polizeisprecher Peter Bandermann am Sonntag. Die verschiedenen Videos zu dem Vorfall würden als Beweis gesichert.

Auf den Videos ist zu sehen, wie der Angreifer auf Pocher zugeht, der beim Boxkampf von Felix Sturm am Samstagabend in der ersten Reihe saß. Ohne Warnung schlug der Mann Pocher ins Gesicht und forderte ihn auf „Komm mal mit“. Pocher verließ seinen Platz, und Ordner versuchten, den Angreifer zu beruhigen.

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Es handele sich offensichtlich um eine bewusste und geplante Attacke, die absichtlich gefilmt worden sei, sagte der Polizeisprecher. Dies sei besonders herabwürdigend. Die Videos dazu seien auch sehr schnell ins Netz gestellt worden.

Der Angreifer war nach Berichten von „Bild“-Zeitung, „Express“ und anderer Medien ein Rapper. Dieser habe den Angriff später über Instagram mit seiner Abneigung gegen Pocher begründet, berichten die Zeitungen. Am Sonntagmittag war das Instagram-Profil des Rappers nicht mehr abrufbar. (jpc mit dpa)

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