Katastrophe670 Tote nach Erdrutsch in Papua-Neuguinea befürchtet

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HANDOUT - 24.05.2024, Papua-Neuguinea, Yambali: Auf diesem von der Internationalen Organisation für Migration via APzur Verfügung gestellten Foto überqueren Menschen den Bereich des Erdrutsches, um auf die andere Seite zu gelangen.  Nach einem Erdrutsch werden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas Hunderte Tote befürchtet. Das Dorf Yambali etwa sei unter den Erdmassen verschwunden, beschrieb die örtliche Zeitung «Post Courier» das Unglück am Samstag. (Bestmögliche Qualität) Foto: Benjamin Sipa/International Organization for Migration/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Nach einem Erdrutsch werden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas Hunderte Tote befürchtet. Einige Dörfer wurden komplett verschüttet.

Im abgelegenen Hochland des Pazifikstaats hatte ein Erdrutsch am frühen Freitagmorgen zahlreiche Häuser verschüttet.

Nach dem Erdrutsch in einem abgelegenen Hochlandgebiet in Papua-Neuguinea befürchtet die Internationale Organisation für Migration (IOM) mindestens 670 Tote. Dies sagte der IOM-Missionschef für Papua-Neuguinea, Serhan Aktoprak, in einem Videogespräch mit dem australischen Sender ABC am Sonntag.

Das Ausmaß des Unglücks sei noch viel gewaltiger als anfangs gedacht. „Die Schätzungen legen nun nahe, dass 150 oder mehr Häuser sechs bis acht Meter tief unter dem Geröll sein könnten. Und sie fürchten, dass ungefähr 670 Menschen oder mehr ihr Leben verloren haben könnten“, sagte Aktoprak weiter. Der Erdrutsch hatte sich am Freitag gegen 3.00 Uhr am frühen Morgen in der zentralen Enga Provinz des pazifischen Inselstaats ereignet.

Papua-Neuguinea: Hilfskräfte müssen sich in Sicherheit bringen

Aktoprak zufolge war die Umgebung des Katastrophengebiets am Sonntag immer noch gefährlich und instabil. Neue Gesteinsbrocken fielen ununterbrochen herab und die Erdmassen bewegten sich weiter und drückten damit gegen die umliegenden Häuser. Eintreffende Hilfskräfte der Organisation hätten sich selbst erst einmal in Sicherheit bringen müssen - ebenso wie rund 1250 überlebende Anwohner im Gebiet.

Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Wegen ihrer Nähe zum Äquator sind schwere Regenfälle keine Seltenheit. Zudem liegt der Inselstaat mit zehn Millionen Einwohnern auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer der seismisch aktivsten Gegenden der Erde. Immer wieder kommt es zu Erdbeben - so zuletzt vor wenigen Tagen, als ein Beben der Stärke 4,5 die Provinz Enga erschütterte. Ob die Erdstöße mit dem nun erfolgten Erdrutsch in Zusammenhang stehen, war unklar. (dpa)

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