Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Drei Tierschützer, kiloweise Kameras, sechs waghalsige Expeditionen„Was soll schon schiefgehen?“

3 min
In „Wilde Welt“ haben Vianet Djenguet, Declan Burley und Aldo Kane (von links) eine gemeinsame Mission: die seltensten Tiere der Welt filmen, um damit zu deren Schutz beizutragen. Sechs Episoden verfolgen ihre Expeditionen auf der ganzen Welt, zu sehen ab Freitag, 11. Juli, auf Apple TV+. (Bild: Apple TV+)

In „Wilde Welt“ haben Vianet Djenguet, Declan Burley und Aldo Kane (von links) eine gemeinsame Mission: die seltensten Tiere der Welt filmen, um damit zu deren Schutz beizutragen. Sechs Episoden verfolgen ihre Expeditionen auf der ganzen Welt, zu sehen ab Freitag, 11. Juli, auf Apple TV+. (Bild: Apple TV+)

Drei mehr oder weniger hartgesottene Kerle und eine Mission: die seltensten Tierarten der Welt auf Film bannen. Doch Malaysia-Tiger, Java-Nashorn und Co. sind äußerst kamerascheu. Am Freitag, 11. Juli, startet die Dokureihe „Wilde Welt“ mit sechs Episoden weltweit auf Apple TV+.

„Was soll schon schiefgehen?“, fragt sich Declan Burley auf seiner Expedition in Malaysia. Eine ganze Menge, wie man sieht. Im nächsten Augenblick schon treiben er und sein Equipment den wilden Fluss hinunter. Doch all die Unannehmlichkeiten des Dschungels sind es wert: Mit großem Aufgebot reisen in „Wilde Welt“ drei Männer in sechs entlegene Gebiete, um vom Aussterben bedrohte Tierarten zu filmen. Alle sechs Episoden von „Wilde Welt“ sind ab Freitag, 11. Juli, weltweit auf Apple TV+ abrufbar.

Derlei Schnappschuss-Expeditionen sind jedoch kein Selbstzweck. Für Declan, den Experten für Kamerafallen, Expeditionsleiter Aldo Kane und Tierfilmer Vianet Djenguet ist ihre Arbeit Teil der Lösung, um ihre Modelle vor der Ausrottung zu bewahren. So auch den Malaysia-Tiger. Declan rekapituliert die Lage der Wildkatzen: „Bei der letzten Zählung hieß es, dass nicht mehr als 150 von ihnen übrig sind.“ Das sei erschütternd, antwortet Vianet, was er im Laufe der Reihe noch häufiger sagen wird.

„Das könnte meine bisher härteste Herausforderung sein“

In der ersten Episode von „Wilde Welt“ geht die Reise in den Regenwald von Malaysia. Die Crew von Offspring Films begleitet zwei Tierfilmer und ihren Expeditionsleiter dabei, wie sie versuchen, den seltenen Malaysia-Tiger abzulichten. Und siehe da! Die Raubkatze scheint gar nicht so kamerascheu. (Bild: Apple TV+)

In der ersten Episode von „Wilde Welt“ geht die Reise in den Regenwald von Malaysia. Die Crew von Offspring Films begleitet zwei Tierfilmer und ihren Expeditionsleiter dabei, wie sie versuchen, den seltenen Malaysia-Tiger abzulichten. Und siehe da! Die Raubkatze scheint gar nicht so kamerascheu. (Bild: Apple TV+)

Um dem etwas entgegenzusetzen, machen sich die drei Protagonisten mitsamt Filmcrew von Offspring Films auf in den malaysischen Regenwald Taman Negara. Über 1.000 Ranger sichern hier ein Naturschutzgebiet und die darin heimischen Tiger vor Wilderern. Doch das Herz des Dschungels, wo die Tiger leben, ist schwer zu erreichen. Es seien mehr Menschen ins Weltall geflogen als diesen Fluss hinaufgefahren, stellt Aldo Kane fest. Und genau deshalb ist er dabei.

Für ihre Mission ist Aldo Kane (Foto) und Co. keine Mühe zu groß. In „Wilde Welt“ führt der Ex-Marine-Kommandant den Fluss hinauf durch den malaysischen Regenwald. Nachdem der nicht gerade gut gesichert ist, kentert das Boot später mitsamt Equipment. Die abenteuerlustigen Tierfilmer lassen sich davon aber nicht entmutigen. (Bild: Apple TV+)

Für ihre Mission ist Aldo Kane (Foto) und Co. keine Mühe zu groß. In „Wilde Welt“ führt der Ex-Marine-Kommandant den Fluss hinauf durch den malaysischen Regenwald. Nachdem der nicht gerade gut gesichert ist, kentert das Boot später mitsamt Equipment. Die abenteuerlustigen Tierfilmer lassen sich davon aber nicht entmutigen. (Bild: Apple TV+)

Denn der Ex-Royal-Marines-Kommandant hat die Aufgabe, die Expedition nicht zum Himmelfahrtskommando geraten zu lassen. „Das könnte meine bisher härteste Herausforderung sein“, mutmaßt Aldo. Pleiten, Pech und Pannen seiner in Sachen Überlebenskunst unbeschlagenen Mitstreiter werden seine Befürchtungen sicher bewahrheiten. Denn die Natur nimmt darauf keine Rücksicht. Blutegel sind da das geringste Übel und mit ein paar Tropfen schottischen Whiskeys schnell zu vergraulen.

Eine weit größere Gefahr stellt in Malaysia der nahende Monsun dar. Immer häufiger wird das Team von tropischem Platzregen und Stürmen heimgesucht. Die provisorischen Camps bieten davor kaum Schutz. Als nachts ein Baum fast auf Declans Hängematte stürzt, ist das das Zeichen, um die Zelte im Dschungel endgültig abzubrechen.

Nashorn, Leopard & Co. - „Wilde Welt“ holt bedrohte Arten vor die Kamera

Java-Nashorn, Gobibär, anatolischer Leopard: Bei „Wilde Welt“ gibt es viele seltene Tiere zu bestaunen. Doch auch wenn die Aufnahmen atemberaubend sind, die eigentlichen Stars sind die drei draufgängerischen Tierschützer Vianet, Declan, und Aldo (von links).  (Bild: Apple TV+)

Java-Nashorn, Gobibär, anatolischer Leopard: Bei „Wilde Welt“ gibt es viele seltene Tiere zu bestaunen. Doch auch wenn die Aufnahmen atemberaubend sind, die eigentlichen Stars sind die drei draufgängerischen Tierschützer Vianet, Declan, und Aldo (von links). (Bild: Apple TV+)

Doch da ist die Arbeit ohnehin schon getan. Über 350 speziell angefertigte ferngesteuerte Kameras, Wärmebilddrohnen, tragbare Unterwasser-Tags und KI-gestützte Bildverarbeitungstechnologie befinden sich im Arsenal der Expedition. Bevor der Monsun also die Crew verscheucht, sind die Geräte bereits überall im Tiger-Territorium platziert, um die seltenen Wildkatzen abzulichten. Sieben Monate verrichten die Kameras ihre Arbeit allein im Dschungel.

Für die Wissenschaftler vor Ort sei das eine große Hilfe. Denn die Tiersichtungen helfen dabei, die Größe der Population abzuschätzen und Erfolge vermelden zu können. Und siehe da! Tatsächlich haben sich einige bisher unbekannte Tiere blicken lassen, und sogar Junge sind dabei. Für die Ranger, Wissenschaftler und ganz besonders die Tiger selbst eine gute Nachricht. Doch der Malaysia-Tiger ist nicht die einzige bedrohte Art auf ihrer Liste. In weiteren Expeditionen geht es in die Wüste Gobi zum dort heimischen Gobibär und nach Kanada, um beim Schutz der bedrohten Walart der Atlantischen Nordkaper zu helfen.

Auch wenn das hehre Ziel der Missionen der Tierschutz ist, die eigentlichen Stars von „Wilde Welt“ sind die drei Wildtier-verrückten Haudegen. Das Apple Original legt damit den Fokus mehr auf Abenteuer denn auf Tierdokumentation. „Wilde Welt“ startet am Freitag, 11. Juli, mit sechs Episoden auf Apple TV+. (tsch)