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„Ist immer noch da“Franziska van Almsick äußert sich über ihren Kampf mit Essstörung

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Franziska van Almsick schaut ernst.

Franziska van Almsick lebt seit Jahren mit einer Essstörung. (Archivbild)

Die ehemalige Weltklasseschwimmerin spricht offen darüber, dass sie bis heute mit den Folgen einer Essstörung leben muss. 

Franziska van Almsick, einst eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen Deutschlands, hat in einem Interview mit dem Boulevardmagazin „Gala“ offen über ihre Essstörung gesprochen. Die heute 47-Jährige erklärte, dass sie bis heute mit dem Thema kämpfe. „Ich habe diese Essstörung bis heute. Aber sie ist für mich ein Warnsignal geworden“, sagte die frühere Weltklasseschwimmerin.

Franziska van Almsick: Essstörung als Warnsignal im Alltag

Sie sehe die Krankheit inzwischen als eine Art Frühwarnsystem, das ihr helfe, innezuhalten und gegenzusteuern, wenn sich ihr Essverhalten verändere. Ihre Offenheit gewährt einen seltenen Einblick in die persönlichen Herausforderungen, mit denen auch erfolgreiche Sportlerinnen nach der Karriere konfrontiert sein können.

Im Gespräch mit der „Gala“ betonte van Almsick, dass sie die Signale ihrer Essstörung ernst nehme und versuche, bewusst gegenzusteuern. „Ich merke dann: Jetzt bist du wieder auf dem falschen Weg. Und dann versuche ich, wieder in die Spur zu kommen“, erklärte sie. Diese Selbstwahrnehmung habe sich erst über die Jahre entwickelt.

Von sportlichem Erfolg zu privater Offenheit

Während ihrer aktiven Zeit im Leistungssport habe sie den Druck, ihr Gewicht zu halten, stark gespürt. Heute gehe es ihr darum, rechtzeitig auf Anzeichen zu reagieren und die eigene Gesundheit im Blick zu behalten.

Franziska van Almsick beim Presseevent „Frühstück mit Prominenten“ der Initiative Milch im Supercandy Pop-Up Museum in Köln

Franziska van Almsick beim Presseevent „Frühstück mit Prominenten“ der Initiative Milch im Supercandy Pop-Up Museum in Köln. (Archivbild)

Franziska van Almsick gewann in ihrer Karriere zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie bei Olympischen Spielen und prägte den deutschen Schwimmsport in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren. Nach ihrem Rückzug aus dem Leistungssport blieb sie im Fernsehen und in der Unterhaltung aktiv.

Sie arbeitete als Kinderbuchautorin und TV-Kommentatorin, wirkte als Synchronsprecherin in Filmen wie „Cars“ (2006) und „Findet Dorie“ (2016) mit und war zwischen 2015 und 2024 insgesamt siebenmal in der ARD-Quizsendung „Wer weiß denn sowas?“ zu Gast. 2021 nahm sie an der vierten Staffel der ProSieben-Show „The Masked Singer“ teil und erreichte als Einhorn den neunten Platz. Zuletzt war sie im Juli 2025 in der VOX-Reihe „#VOXStimme“ zu sehen, wo sie für mehr Schwimmunterricht an Schulen warb. (jag)