Als es um ein Kissen geht, mit dem sich Frauen Vergnügen in einer Art Reiterinnenposition verschaffen können, zeigt „Höhle der Löwen“-Investorin Janna Ensthaler großes Interesse. Die Dreifach-Mama kennt ebensowenig Tabus wie die Gründerin aus Köln.
Gründerin stellt Intim-Spielzeug vor - da springt VOX-Löwin auf„Können wir das auch ausprobieren?“

„Ich dachte lange, ich sei die einzige Frau, die masturbiert“, sagt „Entzück dich selbst“-Gründerin Sanja (vorne). (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)
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In der vierten neuen Folge der VOX-Showreihe „Die Höhle der Löwen“ (Montag, 20.15 Uhr, bei VOX, und vorab bei RTL+) dreht sich vieles um eine prominente Gast-Teilnehmerin: Erstmalig in der Geschichte der Sendung bot bei den Produkt-Pitches auch Lena Gercke, „Germany's Next Topmodel“-Gewinnerin der ersten Stunde und selbst Mode-Unternehmerin, mit. Ihr Debüt zog naturgemäß große Aufmerksamkeit auf sich.
Doch zum Ende der Sendung war es die 41-jährige Unternehmerin Janna Ennsthaler, dreifache Mutter und zuletzt ebenfalls mit einer Model-Karriere aufgefallen, die plötzlich alle Blicke auf sich zog. Mehr noch: Sie sorgte mit einer Aussage dafür, dass fast allen Anwesenden kurzzeitig staunend der Mund offen stand.
Janna Ensthaler verblüfft ihre Kollegen - mit hemmungsloser Offenheit

Eine Präsentation ohne Tabus: Sanja aus Köln macht sich für eine entspannte weibliche Masturbation stark. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)
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Anlass war eine extrem spannende, weil gewagte Produktpräsentation: Die 31-jährige Sanja stellte ihr Unternehmen mit dem schönen Namen „Entzück dich selbst“ vor. Dahinter steckt mehr als nur ein zentrales Produkt - eine Masturbationshilfe für Frauen -, sondern ein ganzheitliches Konzept. Die junge Frau aus Köln möchte Frauen wirklich zu einer entspannten Form von Emanzipation verhelfen. „Ich dachte lange, ich sei die einzige Frau, die masturbiert“, sagte Sanja.
Ihre Mission ist es, ein menschliches Grundbedürfnis zu entkrampfen - und Frauen zu einer wie selbstverständlichen Form von Selbstbefriedigung verhelfen, wie sie für viele Männer meist kein Problem ist. Dabei ist es der Unternehmerin, die sich tief in ihr Fachgebiet eingelesen und es wissenschaftlich studiert hat, auch wichtig, mit Missverständnissen aufzuräumen: Sextoys für Frauen müssen nicht Phallusform haben. Um was es Sanja geht, ist eine Form von angenehmer Reibung, die viele Frauen praktizieren - im Bett oder auf dem Sofa. „Ich möchte das Kissenreiten enttabuisieren“, sagte sie. Dafür hat sie eine Art „Sattel“ entwickelt.

Sanja verblüfft die Investoren - mit kühner Untersützung durch Janna Ensthaler. Für einen Deal reicht der Mut im Studio dann doch nicht aus. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)
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Es waren offene Worte, bei denen auf der Bank der Löwinnen und Löwen die Augen und Ohren immer größer wurden. Allerdings sagte Judith Williams gleich zu Beginn der Präsentation: „Wir sind nicht verklemmt.“ So weit wie Janna Ensthaler wollte sie dann aber doch nicht gehen.
„Jetzt wird's spannend“, sagt Carsten Maschmeyer - und staunt nur noch
„Sehr modern, sehr spielerisch“, lobte Lena Gercke das Produkt. Doch dann sprang Janna Ensthaler auf und sagte: „Können wir das auch ausprobieren?“ Große Verwunderung, Verblüffung, ja fast ein wenig Erschrecken unter den Kollegen. „Jetzt wird's spannend“, meinte Carsten Maschmeyer. Aber da war Janna schon unterwegs, um sich einen Sattel zum „Kissenreiten“ zu schnappen.
Allerdings: Masturbieren in aller Öffentlichkeit wollte sie dann doch nicht. Ensthaler lachte auf, wandte sich um und blickte Carsten Maschmeyer, Frank Thelen und Ralf Dümmel kess entgegen - und genoss den Überraschungsmoment. „Ich wollte die Gesichter sehen, wenn ich mich umdrehe.“
Enttäuschend für Sanja: Zum Deal mit dem Reiterkissen kam es - bei allem Respekt für ihre Aufklärungsarbeit - am Ende nicht. 150.000 Euro im Gegenzug zehn Prozent der Firmenanteile wollte niemand investieren. Das Schicksal, leer auszugehen, teilte sie in der Sendung auch mit dem Kosmetik-Start-up „KRIOR“, dem „Freshies“-Gel sowie dem App-Unternehmen „NewLifeJobs“, das sich im Battle-Pitch gegen die Schwimmhilfe „SwimPal“ durchgesetzt hatte.
Einziger Gewinner eines Deals diesmal: das Fruchtgummi-Start-up „Nalu“. Und bei der sympathischen jungen Firma aus Hamburg zeigten gleich zwei Blondinen Mut - Lena Gercke und Janna Ensthaler als Investorinnen-Duo! (tsch)