Die seit den 50er Jahren bekannte Schauspielerin äußerte sich in einem Interview über ihre vollständige Erblindung.
„Ich bin blind“Ehemalige Dschungelkönigin Ingrid van Bergen hat ihr Augenlicht verloren
Ingrid van Bergen erlebte dank ihres Sieges „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ 2009 ein Comeback. (Archivbild)
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Die Schauspielerin Ingrid van Bergen hat öffentlich gemacht, dass sie vollständig erblindet ist. In einem Gespräch mit der „Bild“ erklärte die 94-Jährige: „Ich kann nichts mehr sehen. Ich bin blind.“ Zunächst habe sie nur auf einem Auge Probleme gehabt, doch eine Einblutung im zweiten Auge habe letztlich auch dort das Sehvermögen zerstört. Eine Operation blieb erfolglos.
Ingrid van Bergen: Leben mit Erblindung in der Lüneburger Heide
Die frühere Film- und Fernsehdarstellerin, die in den 1950er- und 1960er-Jahren zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Kinos gehörte, spricht damit offen über eine schwere gesundheitliche Veränderung im hohen Alter.
Van Bergen lebt derzeit zurückgezogen in der Lüneburger Heide. Dem „Bild“-Artikel nach erhält sie Unterstützung von einer engen Freundin, die ihr im Alltag hilft. Ein Umzug in ein Seniorenheim sei für sie keine Option, da sie dort weder zurechtkommen noch die Kosten tragen könne.
Finanzielle Sorgen im hohen Alter
Die Schauspielerin und Dschungelkönigin von 2009 beschreibt, dass sie ihren Alltag so gut wie möglich selbstständig gestalten wolle, auch wenn viele gewohnte Tätigkeiten nun nicht mehr möglich seien. Spaziergänge, Lesen oder Fernsehen gehörten inzwischen der Vergangenheit an, dennoch versuche sie, ihren Lebensrhythmus beizubehalten.
Neben der gesundheitlichen Belastung kämpft Ingrid van Bergen auch mit finanziellen Schwierigkeiten. Laut ihrer Aussage reiche ihre Rente nicht aus, um sich professionelle Pflege zu leisten oder dauerhaft in ein Heim zu ziehen. Sie betont, dass sie ihren Lebensabend lieber im eigenen Zuhause verbringen wolle.
Ingrid van Bergen gehörte über Jahrzehnte zu den profiliertesten Schauspielerinnen Deutschlands. Ihren Durchbruch feierte sie 1959 mit dem Kriminalfilm „Rosen für den Staatsanwalt“, der als Klassiker des Nachkriegskinos gilt. Auch in internationalen Produktionen war sie zu sehen, darunter „Stadt ohne Mitleid“ an der Seite von Kirk Douglas. In den 1960er-Jahren folgten Filme wie „Verrat auf Befehl“, in denen sie ihre Vielseitigkeit zwischen Drama und Thriller unter Beweis stellte.
1977 wurde sie wegen des tödlichen Schusses auf ihren damaligen Lebensgefährten zu einer Haftstrafe verurteilt. In den 1980er-Jahren schaffte sie über Theater und Fernsehen ein Comeback. 2009 feierte sie mit ihrem Sieg bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ein Comeback und wurde auch bei einem jüngeren Publikum bekannt.