Die Filmindustrie in Hollywood reagierte bestürzt auf den Tod des Regisseurs und Schauspielers Rob Reiner und seiner Frau Michele Singer Reiner. Das Ehepaar wurde leblos in seiner Villa im Stadtteil Brentwood aufgefunden, nachdem es Stichverletzungen erlitten hatte.

In einem öffentlichen Beitrag äußerte Oscarpreisträgerin Jane Fonda ihre tiefe Bestürzung über das Geschehen und schrieb, sie sei „fassungslos vor Trauer“. Zugleich würdigte sie die Reiners als „wunderbare, fürsorgliche, kluge, witzige und großzügige Menschen“.

Jane Fonda äußert sich tief bestürzt

Fonda erinnerte zudem daran, dass Rob und Michele Reiner sie bei der Gründung des „Committee for the First Amendment“ unterstützt hatten, einer Initiative, die sich für den Schutz der in der US-Verfassung verankerten Meinungs- und Redefreiheit einsetzt und sich gegen staatliche Einschränkungen dieser Grundrechte richtet.

Besonders erschütternd sei für sie, dass sie das Paar erst am Abend vor ihrem Tod gesehen habe. Sie hätten „gesund und glücklich“ gewirkt. Die 87-jährige Schauspielerin erklärte weiter, sie sei von tiefer Trauer überwältigt. „Rob und Michele Reiner waren wunderbare, fürsorgliche, kluge, witzige und großzügige Menschen, die immer Ideen hatten, wie man die Welt ein bisschen besser machen kann“, schrieb Fonda.

Nick Reiner: Sohn von Rob und Michele Reiner wegen Mordes angeklagt

Nick Reiner, der Sohn des Paares, wurde am Sonntag, dem 14. Dezember, kurz nach der Entdeckung der Leichen verhaftet. Der Zugriff geschah in Los Angeles im Stadtteil Exposition Park, circa 24 Meilen vom Schauplatz der Tat entfernt.

Er wird aufgrund des Mordverdachts ohne die Option auf eine Kaution im Men’s Central Jail verwahrt. Bestätigten Informationen zufolge hat Nick Reiner bei seinen Eltern gewohnt. Sein erster Termin vor Gericht musste verschoben werden, da die medizinische Tauglichkeit laut seinem Verteidiger noch nicht bescheinigt wurde.

Berichte über Streit auf Feier am Vorabend

Laut Meldungen nahm das Ehepaar am Vorabend seines Todes an der Weihnachtsfeier von Conan O’Brien teil. Informanten berichten von einem eskalierten Disput auf dieser Feier, in den Nick Reiner angeblich involviert war und den diverse Gäste mitbekamen. Augenzeugen berichteten, dass Nick Reiner mit seiner Kleidung nicht dem Anlass entsprechend gekleidet war.

Trauer um queere Ikone

Kult-Regisseur Rosa von Praunheim ist tot

Von

Jan Gebauer

Merken

Merken

Auch im politischen Umfeld gab es auf den Fall Reaktionen. So meinte Präsident Donald J. Trump, Rob Reiner wäre am „Trump-Derangement-Syndrom“ verstorben. Eine Erklärung von Barack Obama widersprach dieser Darstellung; darin wurden die Reiners als „einige der anständigsten und mutigsten Menschen, die man je kennenlernen kann“ charakterisiert. In der Erklärung wurde ferner betont, sie seien „nicht wahnsinnig oder verrückt“. (jag)