Der Schauspieler und seine Frau sprechen im „Kölner Treff“ offen über Klinikmonate, Rückschläge und den harten Weg zurück ins Leben.
„Macht’s mir nicht so schwer“So emotional war das TV-Comeback von Heinz Hoenig im „Kölner Treff“

Schauspieler Heinz Hoenig sprach beim „Kölner Treff“ über seine schwere Zeit - und die Zukunft.
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Heinz Hoenig hat im „Kölner Treff“, in dem unter anderem auch Uschi Glas zu Gast war, erstmals seit seiner schweren gesundheitlichen Krise wieder im Fernsehen gesprochen. Der 72-Jährige berichtete, wie knapp die vergangenen Monate für ihn waren: ein langer Krankenhausaufenthalt, künstliches Koma, mehrere Operationen und der mühsame Weg zurück in den Alltag. Dabei wirkte Hoenig sichtbar bewegt, sprach langsam und suchte teils nach Worten.
Heinz Hoenig über Familie, Reha und den Weg zurück
„Ach Mensch, macht’s mir nicht so schwer“, sagte er gleich zu Beginn, als Moderatorin Susan Link ihn nach seinem Befinden fragte. Später ergänzte er: „Ich bin nicht so einfach wegzukriegen“ und betonte, wie dankbar er sei, wieder hier sitzen zu können. Auch über seine körperlichen Einschränkungen sprach er offen: Er trainiere täglich, sei aber noch nicht vollständig stabil.
Der Schauspieler betonte, wie wichtig ihm seine Familie während der Behandlungen gewesen sei. Er erzählte, beim Aufwachen aus dem Koma zuerst an seine Söhne gedacht zu haben. Seine Frau Annika Kärsten-Hoenig schilderte sehr emotional, wie intensiv die Familie diese Monate erlebt hat – besonders die Sorge um die Kinder, die Ungewissheit und die vielen Momente, in denen sie nicht wusste, wie es weitergeht oder ausgeht.
Annika Kärsten-Hoenig: Deutliche Worte zu Hasskommentaren
Sie erklärte, in schlechten Zeiten nicht loszulassen, sei für sie selbstverständlich. Mehrfach hob Hoenig hervor, wie viel Unterstützung er in der Reha erhalten habe und dass er langsam wieder Kraft gewinne. Er verwies außerdem auf kreative Pläne, darunter ein gemeinsames Musikprojekt. Er wolle auch ein Buch schreiben.
Annika Kärsten-Hoenig sprach auch über die Welle an Hasskommentaren, die die Familie während der Krankheitsphase erreichte. „Da war so viel Schmutz, das kann man sich gar nicht vorstellen“, zeigte sich Kärsten-Hoenig immer noch erschüttert. Sie sagte, einige Beiträge seien „an Niederträchtigkeit kaum zu überbieten“.
„Ich verstehe einfach nicht, wie Menschen so etwas schreiben können.“ Sie stellte klar, dass die Angriffe auf ihren schwerkranken Mann sie stark belastet hätten, betonte aber zugleich, sich die eigene positive Haltung nicht nehmen zu lassen. „Wir haben versucht, stark zu bleiben, aber es gab Momente, in denen es kaum auszuhalten war.“
Heinz Hoenig musste im Frühjahr 2024 wegen einer schweren bakteriellen Infektion notoperiert werden und lag zeitweise im künstlichen Koma. In der Folge verlor er aufgrund von Durchblutungsstörungen Teile der Aorta, musste mehrfach operiert werden und verbrachte über drei Monate im Krankenhaus.
Die Ärzte kämpften gegen Organversagen und eine lebensbedrohliche Sepsis. Nach der Stabilisierung folgte eine lange Reha, in der Hoenig das Gehen und grundlegende Bewegungen neu trainieren musste. Erst im Herbst 2024 war er so weit, das Krankenhaus dauerhaft zu verlassen und schrittweise ins Leben zurückzukehren. (jag)

