Beben bei den norwegischen Royals: Kronprinz Haakons Stiefsohn Marius Borg Høiby steht wegen 32 Anklagepunkten vor Gericht.
Schock am GeburtstagKronprinzessin Mette-Marits Sohn droht lange Haftstrafe – Palast äußert sich

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby. (Archivbild)
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Der älteste Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, Marius Borg Høiby, steht im Fokus der Justiz. Wie Reuters berichtet, hat die Staatsanwaltschaft in Oslo insgesamt 32 Anklagepunkte gegen den 28-Jährigen erhoben. Dazu zählen vier Vorwürfe der Vergewaltigung, Fälle von häuslicher Gewalt, Bedrohung, Sachbeschädigung, unerlaubte Filmaufnahmen sowie Verkehrsdelikte.
Marius Borg Høiby: Prozessbeginn in Oslo für Januar 2026 angesetzt
Laut Anklageschrift sollen sich die Taten über mehrere Jahre erstreckt haben. Bei einer Verurteilung der schwersten Vorwürfe droht Høiby eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Der Fall sorgt in Norwegen und darüber hinaus für großes Aufsehen. Obwohl Høiby der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit ist, gilt er rechtlich nicht als Mitglied des Königshauses, da er weder Titel noch Thronanspruch hat.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Prozess gegen Høiby Mitte Januar 2026 beginnen und etwa sechs Wochen dauern. In diesem Zeitraum sollen die Vorwürfe umfassend geprüft werden. Reuters meldet, dass sich die Anklagen unter anderem auf eine Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr und drei weitere ohne Geschlechtsverkehr beziehen.
Norwegischer Palast reagiert schmallippig
Daneben geht es um Vorwürfe häuslicher Gewalt sowie um das Filmen ohne Einwilligung, unter anderem von intimen Körperbereichen. Die Ermittlungsbehörden sehen zudem Fälle von Vandalismus und Verstößen gegen gerichtliche Auflagen. Trotz der Schwere der Anklagen befindet sich Høiby derzeit auf freiem Fuß, da nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft kein Haftgrund mehr vorliegt. Kürzlich wurde er auch bei einem Surf-Urlaub mit seinem Stiefvater, Kronprinz Haakon, gesichtet.

Kronprinz Haakon hat sich kürzlich mit seinem Stiefsohn Marius Borg Høiby eine Auszeit gegönnt. (Archivbild)
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Nach Bekanntwerden der Anklage äußerte sich auch der Palast, allerdings sehr zurückhaltend. Der Sender NRK zitierte aus einer Mitteilung: „Es ist Sache der Gerichte, sich mit diesem Fall zu befassen und zu einer Entscheidung zu kommen“. Weiter hieß es, man habe „nichts hinzuzufügen“.
Verteidigung von Marius Borg Høiby weist schwerste Anschuldigungen zurück
Die Anwälte von Marius Borg Høiby haben erklärt, dass er die schwersten Vorwürfe entschieden zurückweise. Dazu zählen insbesondere die Anklagepunkte wegen Vergewaltigung und häuslicher Gewalt. Gleichzeitig sei Høiby nach Angaben der Verteidigung bereit, sich in Teilen zu weniger schwerwiegenden Vorwürfen schuldig zu bekennen.
Ein Sprecher betonte laut norwegischen Medienberichten, dass der Angeklagte mit den Ermittlungsbehörden kooperiere. Bis zum Prozessbeginn bleibt abzuwarten, in welchem Umfang das Gericht die Anklagepunkte zulassen und prüfen wird. Der Fall gilt schon jetzt als einer der aufsehenerregendsten Prozesse in Norwegen seit Jahren.
Am Dienstagmorgen meldete sich der Palast ebenfalls zu Wort – allerdings in anderer Angelegenheit: Kronprinzessin Mette-Marit feiert ihren 52. Geburtstag. Das norwegische Königshaus veröffentlichte auf Instagram ein neues Porträtfoto der Kronprinzessin mit Glückwünschen. Auch zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer gratulierten dort in den Kommentaren.