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Marius Borg HøibySohn der Kronprinzessin googelte „Vergewaltigung“

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Kronprinzessin Mette-Marit, Kronprinz Haakon und Marius Borg Høiby anlässlich des 25. Thronjubiläums von König Harald.

Kronprinzessin Mette-Marit, Kronprinz Haakon und Marius Borg Høiby anlässlich des 25. Thronjubiläums von König Harald. (Archivbild)

Der Sohn der norwegischen Kronprinzessin ist wegen 32 Straftaten angeklagt. Brisante Suchanfragen wurden nun enthüllt.

Die polizeilichen Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby, den Sohn der norwegischen Kronprinzessin, haben ergeben, dass dieser Wochen vor seiner ersten Anklage wegen Vergewaltigung im Internet nach dem Unterschied zwischen „Übergriff“ und „Vergewaltigung“ gesucht haben soll. Die Suchanfragen wurden laut einem Bericht der norwegischen Online-Zeitung „Nettavisen“ auf einem später beschlagnahmten Telefon entdeckt.

Marius Borg Høiby sucht nach „Übergriff“ und „Vergewaltigung“ im Internet

Die Staatsanwaltschaft hält diese Informationen für relevant und plant, einen Bericht von Kripos über Høibys Internetsuchverlauf bereits am zweiten Verhandlungstag vorzulegen. Zudem soll die Polizei Suchanfragen gefunden haben, in denen Høiby versuchte, die strafrechtliche Bedeutung eines Übergriffs zu klären. 

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby.

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby. (Archivbild)

Høibys Verteidigerin, Ellen Holager Andenæs, lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab. „Wir werden uns nicht zu Sachverhalten äußern, die in der bevorstehenden Hauptverhandlung beleuchtet werden sollen. Das käme einem Vorverfahren gleich“, sagte Andenæs gegenüber „Nettavisen“.

Anklage gegen Marius Borg Høiby in 32 Punkten: Bis zu 16 Jahre Haft drohen

Der 28-jährige Sohn der Kronprinzessin ist in 32 Punkten angeklagt. Die Anklage umfasst unter anderem vier Vergewaltigungen, Misshandlung, Gewalt, Drohungen und Sachbeschädigung. Das Strafmaß beträgt bis zu 16 Jahre Gefängnis.

Høiby bekennt sich teilweise schuldig in Bezug auf Vorfälle, die eine Frau aus Frogner betreffen, sowie zu den Anklagepunkten der Bedrohung und Verstößen gegen das Straßenverkehrsgesetz. In den übrigen Punkten bekennt er sich nicht schuldig.

Mette-Marit hält sich bei öffentlichen Auftritten tapfer. Doch die Sorge um ihren Sohn belastet die norwegische Kronprinzessin.

Mette-Marit hält sich bei öffentlichen Auftritten tapfer. Doch die Sorge um ihren Sohn belastet die norwegische Kronprinzessin. (Archivbild)

Høiby wurde erstmals am 4. August des Vorjahres wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung festgenommen. Nachdem die Polizei beschlagnahmte Daten von Telefonen, Cloud-Diensten und anderen digitalen Geräten ausgewertet hatte, wurde die Anklage mehrmals erweitert.

Am 19. November des Vorjahres wurde er zum dritten Mal verhaftet, diesmal erstmalig unter dem Vorwurf der Vergewaltigung. Die Hauptverhandlung beginnt am 3. Februar vor dem Bezirksgericht Oslo.

Marius Borg Høiby ist der älteste Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit aus einer früheren Beziehung. Er ist der Stiefsohn von Kronprinz Haakon, aber kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses und trägt daher keinen Prinzentitel. Er wuchs mit seinen Halbgeschwistern, Prinzessin Ingrid Alexandra und Prinz Sverre Magnus, auf dem königlichen Gut Skaugum auf. (jag)