Drama, Drama und noch mal Drama: Die neuen Folgen von „Maxton Hall“ knüpfen nahtlos an die mega-erfolgreiche Auftaktstaffel an. Während Ruby (Harriet Herbig-Matten) um ihre Zulassung in Oxford kämpft, droht James (Damian Hardung) sich zu verlieren - und die Beziehung zu Ruby.
Neue Staffel von „Maxton Hall“Ist Ruby und James ein Happy End vergönnt?

Das Auf und Ab zwischen Ruby (Harriet Herbig-Matten) und James (Damian Hardung) geht in die zweite Runde: Am 7. November startet die zweite Staffel von „Maxton Hall“ bei Prime Video. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)
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An einer Stelle fragt sogar James Beaufort (Damian Hardung): „Ist es zu kitschig?“ Angesichts der zweiten Staffel von „Maxton Hall - Die Welt zwischen uns“ (ab 7. November, Prime Video) möchte man ihm energisch zustimmen - nur, um dann mit dem Taschentuch eine schüchtern verdrückte Träne aus dem Augenwinkel zu wischen. Ja, „Maxton Hall“ pendelt wenig subtil zwischen großem Drama und himmelhochjauchzendem Glück. Die Serie balanciert stets am Grat der Extreme, überschreitet teilweise die Grenze des guten Geschmacks. Und doch werden Fans der Serie auch die neuen sechs Folgen lieben.

Auf Ruby (Harriet Herbig-Matten) warten aufregende Zeiten - Stichwort Oxford. (Bild: Prime Video / Gordon Muehle)
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Wohl kaum eine Eigenproduktion von Prime Video dürfte so heiß erwartet worden sein wie die Fortsetzung des Mega-Erfolges. 2024 pulverisierte „Maxton Hall“ alle Erwartungen: In 120 Ländern thronte der Herzschmerzstoff auf Basis von Mona Kastens Buchbestsellern ganz oben in den Streaming-Charts. Prime Video ließ gar glückselig verlautbaren, es sei nie eine nicht-englischsprachige Serie erfolgreicher gewesen als die Schlüssellochperspektive auf die Liebesleiden von James Beaufort und Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten).
Nach dem Tod seiner Mutter ist James am Ende

Lydia (Sonja Weißer) will sich in der Firma ihres Vaters beweisen, verbirgt aber ein Geheimnis. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)
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Mortimer Beaufort (Fedja van Huêt, links) setzt seinen Sohn James (Damian Hardung) unter Druck, seinen Verpflichtungen nachzukommen. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)
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Wir erinnern uns: Am Ende der ersten Staffel schien nach einem schier endlosen Auf und Ab endlich alles gut zu sein zwischen Ruby und James. Doch dann traf die Nachricht über den Tod seiner Mutter James mit voller Wucht - und zieht ihm in den neuen Folgen völlig den Boden unter den Füßen weg. Zwischen Alkoholrausch und unter der Kontrolle seines gefühlskalten Vaters Mortimer (Fedja van Huêt) droht es den Sprössling der elitären Beauforts zu zermalmen. Leidtragende der Gefühlsachterbahn ist - mal wieder - Ruby.

Gibt es ein Happy End für Ruby (Harriet Herbig-Matten) und James (Damian Hardung)? (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)
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Dabei läuft bei ihr auf dem Weg Richtung Studium an der Oxford University eigentlich alles glänzend. Obendrein wird sie auserwählt, die renommierte Gala der Campbell-Stiftung in Maxton Hall auszurichten. Eine Menge Verantwortung also für Ruby, bei der jedes Gefühlschaos ebenso fehl am Platz ist wie die stutenbissige Elaine (Eli Riccardi), die ein Auge auf James geworfen hat - und alles tut, um Ruby zu diskreditieren.
„Maxton Hall“ setzt auch in Staffel auf Kitsch

Es gibt etwas zu feiern: Ruby (Harriet Herbig-Matten) wurde an der Universität in Oxford angenommen. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)
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Eine starke Chemie zwischen den Hauptdarstellern Damian Hardung und Harriet Herbig-Matten, der internationale Flair der Eliteschule - und Drama, Drama und nochmals Drama: „Maxton Hall“ verlässt sich auch in Staffel zwei auf die Erfolgsfaktoren der unheimlich beliebten Auftaktstaffel. Klischees lauern an jeder Ecke und werden von den Machern bereitwillig breitgetreten. Drohen sich Ruby und / oder James in ihren Gefühlen zu verlieren, ziehen schon einmal Gewitterwolken auf - und das nicht nur metaphorisch.
Dazu erinnern so manche Sequenzen, gedreht in Zeitlupe und in nostalgisch-warmes Licht à la Til Schweiger getaucht, an Hochglanz-Imagefilme oder Werbefilme mit perfekt ausstaffierten Protagonisten. Auch die eingestreuten Lebensweisheiten, die Ruby und James immer wieder aus dem Off in die Serie einweben, sind des Guten teilweise zu viel. Eine subtile Draufschau auf das fragile Innenleben des On-Off-Liebespaares sollte man also auch in Staffel zwei von „Maxton Hall“ nicht erwarten. Eine gelungene Fortsetzung im Stile der ersten Staffel aber sehr wohl - und das dürfte die hartgesottenen Fans von „Maxton Hall“ mehr als zufrieden stellen. (tsch)
